16.11.2005 |

Monsanto bittet die europäischen Sojaimporteure zur Kasse

Die Auseinandersetzungen zwischen argentinischen Landwirten und dem US-Konzern Monsanto um Nachbaugebühren für gentechnisch verändertes (GV-)Saatgut solle keinesfalls auf dem Rücken der europäischen Sojaimporteure ausgetragen werden. Dagegen wehrt sich der europäische Verband der Futtermittelhersteller (Fefac). Importeure von Roundup Ready Soja aus Argentinien wurden in Dänemark und in den Niederlanden von Monsanto verklagt, 15 US-$/t an Patentgebühren an das Unternehmen zu zahlen. Die Importeure in der EU halten diese Forderung für Unsinn</p><p><a href="http://www.agrimanager.de/nachrichten/aktuell/pages/show.prl?params=%26recent%3D1%26type%3D1&id=18913&currPage=">AgriManager: Streit in Südamerika sollen EU-Importeure ausbaden</a>

16.11.2005 |

Frankreich: Vier Monate Haft für Bauernführer Bové

Der französische Bauernführer José Bové muss vier Monate ins Gefängnis, weil er 2004 zusammen mit Politikern und Umweltschützern Versuchsfelder mit gentechnisch verändertem Mais zerstört hat.Das Berufungsgericht von Toulouse verurteilte den früheren Sprecher des Bauernbundes Confédération Paysanne zu der Haftstrafe. Der Grünen-Europaabgeordnete Gérard Onesta und der Bürgermeister von Bègles bei Bordeaux, Noël Mamère (ebenfalls Grüne), erhielten drei Monate Haft auf Bewährung.</p><p><a href="http://kurier.at/ausland/1178655.php">Kurier Österreich</a>

15.11.2005 |

Neu: Essen aus der Genküche

Die rot-schwarze Koalition kündigt an, das Gesetz für die Grüne Gentechnik zu überarbeiten. Umweltschützer und Landwirte, die auf Gentechnik verzichten wollen, befürchten jetzt das Schlimmste: "Alle Lebensmittel werden gentechnisch verunreinigt", warnte die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt. Sie prophezeit, dass künftig mehr Bauern als bisher die Gensaat ausbringen würden. Denn: Für Schäden, die durch Pollenflug auf Nachbarfeldern auftreten, würden die Landwirte künftig nicht mehr hart genug zur Verantwortung gezogen.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/11/15/a0095.nf/text">die tageszeitung</a>

15.11.2005 |

Marken-Gene: Fortpflanzung als Urheberrechtsbruch und Patente auf Leben

US-amerikanische Unternehmen patentieren bislang frei verfügbare Pflanzen und wollen deren traditionellen Anbau verbietenSeit 1997 erhalten Firmen, insbesondere aus den USA, erstmals Patente auf Leben und schaffen einen in der Geschichte des geistigen Eigentums einmaligen Präzedenzfall. So knackten Großkonzerne den genetischen Code der gelben Bohne aus Mexiko, des südostasiatischen Basmatireises oder auch der peruanischen Maca-Pflanze. Die Pflanzen wurden de facto zum Eigentum der Multis. Diese Praxis zerstört die traditionellen lateinamerikanischen oder asiatischen Märkte und zwingt die Kleinbauern, für den Verkauf ihrer Produkte im Ausland Lizenzgebühren zu entrichten.</p><p><a href="http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/21/21344/1.html&words=Patente">Telepolis</a></p><p><a href="http://www.arte-tv.com/de/programm/242,date=15/11/2005.html">ARTE: Themenabend über Bio-Piraterie am Dienstag, 15. November</a>

14.11.2005 |

Gen-Food: EU-Kommission schafft Fakten

In aller Stille schafft die Brüsseler EU-Kommission Fakten in Sachen genveränderte Lebensmittel. Mit der Mais-Sorte 1507 der US-Firmen Pioneer und Mycogen-Seeds hat die Kommission gerade das mittlerweile fünfte genmanipulierte Produkt zugelassen. Zwei der heftig umstrittenen Pflanzensorten sind nach Informationen des SPIEGEL sogar schon als Lebensmittel freigegeben. Zwar behindern einige EU-Staaten - darunter Deutschland - die Produkte aus der Gen-Küche noch; sie befürchten "erhebliche ökologische Risiken", so Noch-Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Doch die EU-Kommission hält nationale Verbote für rechtswidrig und will sie kippen, notfalls mit Hilfe des Europäischen Gerichtshofs</p><p><a href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,384682,00.html">Spiegel Online</a></p><p><a href="http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/ausland/115310">Rheinische Post: EU vertagt offenbar Entscheidung über Genmais</a>

14.11.2005 |

BÖLW: Koexistenz hat ohne Haftung keine Zukunft

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) übt scharfe Kritik an den Aussagen des Koalitionsvertrages zur Gentechnik. "Es ist absurd, Wahlfreiheit für Verbraucher und Landwirte zu versprechen, wenn gleichzeitig die Verursacher-Haftung gekippt und die Gentechnik einseitig gefördert werden soll", so Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW.Damit werde der Fortbestand tausender Unternehmen und 150.000 Arbeitsplätze in der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft ohne Not gefährdet. Die Branche weise seit Jahren Zuwachsraten von 10-15 % auf. Im Bereich der Agro-Gentechnik hingegen seien nach einer aktuellen Studie von Ernst & Young gerade einmal ca. 400 Arbeitsplätze angesiedelt.</p><p><a href="http://www.boelw.de/pm+M56f3218c1af.html">Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft</a></p><p><a href="http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=748418">Greenpeace: Achtung - Koalitionsvertrag genmanipuliert und giftig!</a>

14.11.2005 |

Argentinien : Syngenta wirbt mit dem Slogan "Soja ist ein Unkraut"

In Argentinien wird fast nur noch Gentech-Soja angebaut, die gegen das Herbizid Roundup resistent ist. Inzwischen seien aber "verwilderte Soja und andere Roundup-resistente Unkräuter" ein grosses Problem, schreibt Syngenta. Bauern sollen darum das Syngenta-Herbizid Gramoxone verwenden. Das Herbizid Gramoxone ist ein Paraquat, das in der Schweiz seit den Achzigerjahren verboten ist. Die 'EU human toxidity evaluations" klassifizieren Paraquat als T+ (sehr toxisch).</p><p><a href="http://www.blauen-institut.ch/Tx/tG/tGd/tGd5/tgd125.html">Newsletter des Blauen-Instituts</a>

13.11.2005 |

Das Ende der Saatgut-Zucht

Bremer Wissenschaftler haben die Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps-Samen simuliert. Ergebnis: Eine "Koexistenz" von gentech-freiem Raps und Gentech-Raps ist unrealistisch. Und die Saatgut-Züchter die ersten LeidtragendenEs ist eine Illusion, wenngleich weit verbreitet: Gentechnisch veränderte und nicht veränderte Pflanzen ließen sich nebeneinander anbauen, ohne sich gegenseitig Schaden zuzufügen. Forschungsergebnisse Bremer WissenschaftlerInnen untermauern jetzt die Zweifel an der Illusion.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/11/12/a0122.nf/text">die tageszeitung</a>

13.11.2005 |

Greenpeace macht gegen "Landliebe" mobil

Mit Lautsprecherdurchsagen und weiteren Aktionen hat die Greenpeace-Gruppe Karlsruhe am gestrigen Samstag in mehreren Supermärkten gegen genmanipulierte Pflanzen in Kuhfutter protestiert. Den Umwelt-Aktivisten ging es dabei vor allem um Molkereiprodukte der Marke "Landliebe".Deren Milch, so die Karlsruher Greenpeace-Gruppe, werde mit Hilfe von genmanipulierten Soja- und Maispflanzen hergestellt. "Wer 'Landliebe' kauft, entscheidet sich für Gentechnik im Tierfutter", mahnt Isabella Kober von Greenpeace in Karlsruhe. Mit Liebe zum Land habe das nichts zu tun.</p><p><a href="http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=pbd20051112-396G">Karlsruher Anzeiger</a></p><p><a href="http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=748417">Greenpeace: Molkerei setzt bei der Milchproduktion auf Gentechnik statt auf Qualität</a>

10.11.2005 |

Deutliche Wende bei der Landwirtschaft

Union und SPD haben sich in den Koalitionsverhandlungen bei den Themen Umwelt- und Verbraucherschutz offenbar auf ein Kompromisspaket geeinigt. Künftig sollen bei ungewollten Auskreuzungen von Gentechnik-Pflanzen nicht mehr die einzelnen Landwirte haften, sondern ein Ausgleichsfonds der Wirtschaft. Von der Industrie wird die Änderung begrüßt, bei Umweltschutzverbänden stieß sie am Mittwoch auf Kritik. "Es ist zu befürchten, dass Landwirte künftig weniger sorgfältig mit Gentechnik umgehen", sagte Henning Strodhoff von Greenpeace.</p><p><a href="http://www.ftd.de/pw/de/29969.html">Financial Times Deutschland</a>

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