08.02.2005 | permalink
Diesig ist es, dämmrig und eiskalt. Die Gemeinde Kella, ein Häuserhaufen zwischen Hügeln im Eichsfeld, einst Grenzort in der damaligen DDR, hat keine 600 Einwohner. Die Straßen sind leer bis auf diesen seltsamen einsamen Mann, ein Wanderer im Winter. Georg Lutz, 47 Jahre alt, stapft die Landstraße entlang auf das Dorf zwischen den Bergen zu, das er seit über einer Stunde schon sehen kann.Lutz wandert seit der zweiten Januarwoche durch Deutschland. Er marschiert für eine Sache, die er zu seiner eigenen gemacht hat. Die Botschaft hat er sich auf den Rucksack geklebt. Das Strichgesicht einer roten Tomate auf gelbem Grund ist sein Programm: "Gen-Food - Nein danke." Sechs Wochen lang läuft er von seinem Heimatort Ahrensburg bei Hamburg in Richtung Bodensee. Unangemeldet steht er vor den Höfen seiner Berufskollegen. Er will mit ihnen über die Gefahren und Risiken des Anbaus genveränderter Pflanzen reden, will aufklären und überzeugen.</p><p><a href ="http://www.taz.de/pt/2005/02/08/a0173.nf/text">die tageszeitung: Georg Lutz im Eichsfeld</a>
07.02.2005 | permalink
Die Molkereien NÖM will in Zukunft nur Milch aus gentechnikfreier Fütterung verarbeiten. In einem Brief der NÖM AG an die Milchbauern heißt es: "Wir haben uns in den vergangenen Monaten sehr intensiv mit diesem komplexen Thema auseinander gesetzt und sind zur Auffassung gelangt, dass eine Umstellung auf gentechnikfreie Futtermittel machbar sein müsste. Nach unseren Informationen ist gentechnikfreies Soja zur Versorgung der Milchkühe in ausreichender Menge verfügbar." Eine mögliche Umsetzung werde genau geprüft.</p><p><a href="http://www.noen.at/redaktion/noeg/article.asp?Text=165301&cat=301">Niederösterreichische Nachrichten</a>
07.02.2005 | permalink
Ein sogenanntes unabhängiges Experten-Kuratorium des Saatgutherstellers KWS für Gentechnik in der Pflanzenzüchtung appelliert an das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMVEL), umgehend eigene Untersuchungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen zur Koexistenz verschiedener Anbauformen durchzuführen. Dazu sind aus Sicht des KWS-Kuratoriums offizielle Versuche des BMVEL dringend erforderlich. Was in Deutschland fehle, seien praktikable Rahmenbedingungen zur Koexistenz in der Landwirtschaft, die mit dem nun in Kraft getretenen novellierten Gentechnikgesetz noch nicht gegeben sind.
05.02.2005 | permalink
Bretagne, Latium, Emilia - Regionen mit so gut klingenden Namen sind jetzt dabei", freut sich Agrarlandesrat Josef Stockinger (VP). Zusammen mit Umweltschutzlandesrat Rudi Anschober (Grüne) nahm er gestern in Florenz an einer Konferenz europäischer Regionen im Gleichklang mit Oberösterreich teil: Sie alle lehnen den Anbau von Gentechnik-Saatgut ab.</p><p><a href="http://www.nachrichten.at/politik/landespolitik/332725?PHPSESSID=a631e46fa4ca2aeafd95702dea080d91">OÖNachrichten</a></p><p><a href="http://derstandard.at/?url=/?id=1941521">derStandard [04.01.05]: Netz gentechnikfreier Regionen Europas gegründet</a>
05.02.2005 | permalink
Außer den mehr als 40 Landwirten haben auch drei Forschungsinstitute des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) Projekte mit Bt-Mais angemeldet: die Biologische Bundesanstalt (BBA), die Bundesforschungsanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) und die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Auf Anfrage der Agrarzeitung Ernährungsdienst bestätigte das BMVEL die Projekte. "Natürlich betreiben wir seit Jahren Sicherheitsforschung", so eine Sprecherin. Es gehe darum, wie sich die gentechnikfreie Produktion effektiv schützen lasse.</p><p><a href="http://www.agroonline.de/nachrichten/aktuell/pages/show.prl?params=%26recent%3D1%26type%3D1&id=16630&currPage=">AgroOnline</a>
04.02.2005 | permalink
Der erste kommerzielle Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen steht in diesem Frühjahr bevor: 44 Landwirte planen auf 92 Flächen in Deutschland den Anbau von Gen-Mais. Noch ist die Fläche bescheiden: Keine 1000 der 17 Millionen Hektar landwirtschaftlicher werden mit der Laborsaat eingesät.Das Register ist nach Postleitzahlen geordnet. In fast allen Bundesländern finden sich demnach Anbauflächen. Eine Sprecherin des Bund für Umwelt und Naturschutz BUND bezweifelte allerdings die Wahrhaftigkeit dieser Angaben: Es könne sich teilweise auch um einen Bluff handeln, um eine tatsächlich gar nicht vorhandenen bundesweiten Anbau vorzutäuschen.</p><p><a href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=626986&">Frankfurter Rundschau</a></p><p><a href="http://www.bvl.bund.de/presse/dl/2005_02_03_PI_Gentechnik_Standortregister.pdf">Pressemitteilung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit</a></p><p><a href="http://194.95.226.234/cgi/lasso/abr/standorte.lasso">Standortregister</a>
04.02.2005 | permalink
Der umstrittene Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Kartoffeln der Technischen Universität (TU) München steht vor dem finanziellen Aus. Dies berichtete das Wissenschaftsmagazin Science am 13. Januar.Prof. Helmar Schubert vom Institut für Lebensmittelverfahrenstechnik der Universität Karlsruhe, einer der Projektbeteiligten, erklärte gegenüber Science, das Bundesforschungsministerium werde keine weitere Zahlungen leisten. Die Entwicklung der Genkartoffel war ein Verbundprojekt verschiedener Universitäten und Industrieunternehmen. Mehrere Lebensmittelproduzenten haben sich mittlerweile von dem Projekt distanziert.</p><p><a href="http://www.umweltinstitut.org/frames/allg/press/f-20050131.htm">Umweltinstitut: Später Sieg der Vernunft</a>
03.02.2005 | permalink
Das Bundeskabinett hat am Montag den Entwurf einer Verordnung über die Beobachtung von Produkten, die aus gentechnisch veränderten Organismen bestehen oder solche enthalten, beschlossen."Damit hat die Wirtschaft die Pflicht, die von Ihnen vertriebenen Produkte zu beobachten und eventuell schädliche Wirkungen frühzeitig zu melden", sagte Künast gestern in Berlin.Allerdings muss der Verordnung noch der Bundesrat zustimmen.<p><a href ="http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/AfA_naturkost/7917.php">Umweltjournal: Kabinett ebnet Weg für nachhaltige Beobachtung</a>
03.02.2005 | permalink
Die sogenannte Grüne Gentechnik sorgt nicht nur in Deutschland für Diskussionsbedarf. Auch in den europäischen Nachbarstaaten formiert sich der Widerstand gegen den Anbau gentechnisch veränderter Organismen, vor allem nachdem die EU-Kommission im vergangenen Jahr grünes Licht gegeben hat. Wie die einzelnen Mitgliedstaaten die Koexistenz-Frage, also das Nebeneinander von konventionellem und gentechnisch veränderten Pflanzen, regeln, liegt bislang noch in ihrer Hand. Doch der neuen EU-Agrar-Kommissarin Mariann Fischer Boel scheint eine EU-weite Regelung ein Anliegen zu sein, wenn man ihren Ankündigungen auf der Grünen Woche in Berlin Glauben schenken mag. Unter den Landwirten, die sich zu gentechnikfreien Regionen zusammengeschlossen haben, besteht bereits ein europäischer Austausch. So tagt heute und morgen in Florenz das "Netzwerk europäischer Regionen zum Schutz der Landwirtschaft vor GVO-Kontamination".</p><p><a href ="http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/345076/">Deutschlandradio: Gentechnikfreie Regionen</a></p><p><a href ="http://www.genfood.at/">Genfood.at: Fünf neue europäische Regionen schließen sich genfreien Regionen an</a></p><p><a href ="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/nachrichten/2005/regional/05_02_04_pm_netzwerk_regionen_gentechnikfrei.pdf">Presseerklärung von Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf: GMO-Freiheit lässt sich organisieren [pdf-downlaod, 90 KB]</a>
03.02.2005 | permalink
Sachsen-Anhalt will mit einer Verfassungsklage "auf jeden Fall" gegen das Gentechnik-Gesetz der Bundesregierung vorgehen. Das sagte der Magdeburger Wirtschaftsminister Horst Rehberger der WELT. Das Gesetz diskriminiere Gen-Bauern und habe eine solche Tragweite, daß es auf seine Verfassungsmäßigkeit geprüft werden müsse. Der Minister hält es für wahrscheinlich, daß sich andere Bundesländer ebenfalls für den Gang nach Karlsruhe entscheiden werden. Voraussichtlich Ende Februar oder Anfang März solle das Bundesverfassungsgericht angerufen werden</p><p><a href="http://www.welt.de/data/2005/02/03/457774.html">Die Welt</a></p><p><a href="http://de.news.yahoo.com/050202/12/4ecbd.html">Yahoo! Nachrichten</a>
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