13.07.2005 |

Umweltverbände erwarten konsequenten Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft von neuer Bundesregierung

"Ländliche Entwicklung fördern und Landwirtschaft ohne Gentechnik stärken"lautet eine von sieben Kernforderungen der großen deutschen Umweltverbände an die Parteien zur Bundestagswahl 2005.Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutscher Naturschutzring (DNR), Greenpeace, NABU und WWF erwarten von einer neuen Bundesregierung, dass sie sich einsetzt für den Schutz der biologischen Vielfalt und ein weltweites Verbot der Freisetzung von genmanipulierten Pflanzen."Die Agro-Gentechnik stellt eine überflüssige Stufe der Industrialisierung der Landwirtschaft dar, mit der sich wenige Unternehmen weltweite Marktdominanz durch Kontrolle über Ernährung, Saatgut und Landwirtschaft sichern wollen", erklären die Verbände in einem Brief an die Parteivorsitzenden. "Aber gentechnisch manipulierte Pflanzen vermehren sich und beachten keine Grenzen, ihre Pollen werden von Wind und Insekten unkontrollierbar verbreitet."</p><p><a href="http://www.nabu.de/m07/m07_08/03965.html">Kernforderungen zur Bundestagswahl 2005</a>

13.07.2005 |

Unerwünschter Gentech-Mais von Pioneer auf Baden-Württembergs Feldern

Vermutlich aus Versehen haben Bauern im Rems-Murr-Kreis gentechnisch verunreinigten Mais gesät. Der Mais werde noch vor der Blüte vernichtet, sagte die Sprecherin des Landratamtes, Kerstin Heuschkel, gestern in Waiblingen. Dadurch werde die Verbreitung unterbunden. Das verunreinigte Saatgut der Sorte Clarica stamme aus Kanada von der Firma Pioneer und sei auf 40 Hektar im Kreis gestreut worden. In Baden-Württemberg wurden insgesamt 69 Packungen der Sorte Clarica verkauft, hieß es weiter. "Den Bauern war nicht klar, was sie da kaufen", sagte Heuschkel.</p><p><a href="http://www.bietigheimerzeitung.de/html/news/artikel_suedwestumschau.php4?artikel=32509">Bietigheimer Zeitung: Gen-Mais wird vernichtet</a></p><p>22 Maisbauern aus Ostbayern, die ihr Saatgut ebenfalls bei Pioneer kauften, mussten bereits vor einigen Wochen feststellen, dass auf ihren Feldern Gentech-Mais wächst, den sie nicht bestellt hatten.</p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/nachrichten.html#111925589066800340" target="_self"> Pioneers dubiose Falschlieferungen: Gen-Mais wächst in Bayern</a>

12.07.2005 |

Maisfeld soll befreit werden

In Nacht-und-Nebel-Aktionen verwüstete Gen-Felder gab es in der Vergangenheit immer wieder. Nun haben süddeutsche Gentechnik-Gegner erstmals die Vernichtung eines Mais-Ackers in Strausberg bei Berlin im Voraus angekündigt, samt Zeitpunkt, Parzelle - und Namen der Täter.Michael Grolm macht nicht den Eindruck, ein verwirrter Mensch zu sein. Der 33-jährige Berufsimker aus Wurmlingen bei Tübingen weiß genau, was er tut, wenn er für den 31. Juli im Naturpark Märkische Schweiz eine Straftat ankündigt: Zusammen mit mindestens 250 Gleichgesinnten will der Agraringenieur mittags gegen 14 Uhr von Strausberg aus zu einem zwei Kilometer langen Spaziergang aufbrechen, der ihn in der Gemarkung Hohenstein zu einem zehn Hektar großen Maisacker führt.</p><p><a href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/aus_aller_welt/?cnt=699030&">Frankfurter Rundschau: Umweltschützer wollen Gen-Mais im Naturpark vernichten</a></p><p><a href="http://www.jungewelt.de/2005/07-13/020.php">junge Welt: Initiative gegen die "Normalität" des Anbaus von gentechnisch manipulierten Pflanzen</a></p><p><a href="http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=5126">Märkische Oderzeitung (inforiot.de): Gegner wollen Feld zerstören</a></p><p><a href="http://gen-ethisches-netzwerk.de/gid/TEXTE/ARCHIV/PRESSEDIENST_GID170/LANDWIRTSCHAFT170.HTML#Anker329118">Gen-ethischer Informationsdienst: Gendreck weg</a></p><p><a href="http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=74539&IDC=41">Neues Deutschland</a>

11.07.2005 |

CDU/CSU Wahlprogramm vertuscht Pläne zur Agro-Gentechnik

"Wir werden für die Entwicklung der Bio- und Gentechnologie den notwendigen und verantwortbaren Rechtsrahmen schaffen" so lautet die Ankündigung in dem am Montag vorgestellten CDU/CSU-Wahlprogramm. Diese Aussage fand sich bezeichnender Weise unter dem Punkt "Innovationen". Genauere Aussagen zum Einsatz der Agro-Gentechnik in der Landwirtschaft lieferte das Wahlrogramm nicht. Es ging auch nicht auf die Folgen der gentechnischen Produktion für den Verbraucherschutz ein. Die Formulierung von einer "1 : 1 Umsetzung der EU-Regelungen" ist noch einer der konkretesten Sätze, die sich im Abschnitt zur Landwirtschaft über die Gentechnik finden lässt. In diese Richtung deutete wohl auch das missglückte Sprachbild von Angela Merkel auf der Pressekonferenz: "Der Staat solle mehr Gärtner und nicht Zaun". Fazit: Die CDU/CSU will offenbar nicht mehr die von ihr angekündigte Offensive zur Agro-Gentechnik offen vertreten. Die Union versucht mit Hilfe einer Vertuschungstaktik, die Wähler nicht zu beunruhigen.</p><p><a href="http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/483/56427/11/">Süddeutsche Zeitung: Das Wahlprogramm: 1.11 Neue Perspektiven für Landwirtschaft und Verbraucherschutz</a></p><p><a href="http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&comefrom=scan&r=197193">BUND: Umwelt und Gesundheit kommen unter die Räder</a></p><p><a href="http://www.bioland.de/presse/pm/2005_06_01.htm">Bioland: Freifahrtschein für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen</a></p><p><a href="http://www.gruene-fraktion.de/cms/presse/dok/78/78242.htm">Bündnis90 / Die Grünen: Verbraucherpolitik von CDU/CSU rückwärtsgewandt und ohne Perspektive</a>

10.07.2005 |

Asiatischer Dämpfer für grüne Gentechnologen

2002 kam im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh BT-Baumwollsaatgut auf den Markt. Nach Angaben des Herstellers und US-Multis Monsanto sei es resistent gegen den Baumwollkapselwurm, den ärgsten Feind der Pflanze. Begleitet wurde die Einführung der BT-Pflanze mit einer groß angelegten Werbekampagne im Fernsehen, im Radio und in den Tageszeitungen. Hunderte von Saatguthändlern reisten übers Land, priesen die Vorzüge des BT-Saatguts an: Höhere Ernteerträge, kein Pestizideinsatz.Im vergangenen Jahr kam es dann zum Desaster. "Auf 25.000 Morgen Land, auf denen Kleinbauern die BT-Baumwolle gepflanzt hatten, gab es eine völlige Missernte", beklagt sich Shri Raghuveera Reddy, der Agrarminister des Bundesstaates.</p><p><a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20391/1.html">Telepolis: Verkauf von Bt-Saatgut in Indien wegen Missernten verboten</a>

08.07.2005 |

Winzer im Elsaß wehren sich gegen Gentech-Weinstöcke

Ungeachtet der Proteste von Umweltschützern und Winzern sollen im Elsass genveränderte Weinstöcke angepflanzt werden. Die Weinstöcke sollen gegenüber einer Virus-Krankheit immun sein. Die Winzer fürchten um das Renommée ihres Weins.Dennoch stösst das geplante Experiment bei der AVA, der rund 400 elsässische Winzer angehören, auf Widerstand. «Wir fürchten um den guten Ruf unserer Weine», betonte Verbandspräsident Gérard Boesch. Es gebe keinen Grund, den Freilandversuch ausgerechnet im Elsass zu unternehmen, zudem die Grenzregion von der Reisigkrankheit kaum betroffen sei.</p><p><a href="http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_3609.html">Schweizerbauer: Schlechtes Image für elsässische Weine</a>

08.07.2005 |

Skepsis bei Blindenmission: Golden-Rice im Kampf gegen Kinderblindheit "nicht sinnvoll"

In den vergangenen Monaten gab es in den Medienverstärkt Meldungen, wonach mit Provitamin A gentechnischangereicherter Reis - so genannter Golden Rice - auch zur Verhütungvon Kinderblindheit beitragen könne. Die dadurch verbreitete Euphoriekann man bei der Christoffel-Blindenmission (CBM), der weltweitgrößten Fachorganisation auf dem Gebiet der Blindheitsheilung und-verhütung, nicht nachvollziehen.</p><p><a href="http://www.presseportal.de/story.htx?nr=698074">Presseportal: Kein Durchbruch im Kampf gegen Kinderblindheit</a>

07.07.2005 |

Gentechnologie hilft gegen Afrikas Hunger nicht

Afrikas führende gemeinnützige landwirtschaftliche und wissenschaftliche Organisation, die Africa Harvest Biotech Foundation International will mit neuem genetisch verändertem Sorghum den Hunger von Mio. Menschen stillen. Die Anfang der Woche verschickte Meldung, wonach die von der Bill & Melinda Gates Foundation finanzierte Beihilfe Grand Challenges in Global Health in Höhe von 16,9 Mio. Dollar die Probleme lösen soll, stimmt Experten skeptisch. Nach Ansicht von Umwelt- und Gentechnikexperten verbergen sich hinter dem Vorhaben neue Gefahren.</p><p><a href="http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=050706035">Pressetext Deutschland</a>

06.07.2005 |

Betrifft: Nicht-autorisierte GVO

Genmanipulierter BT-Reis ist bisher weltweit in keinem einzigen Land zugelassen, auch nicht in China. Nach Presseberichten wurde allerdings in China illegal gentechnisch veränderter Reis aufgefunden. Nach Eurostat-Zahlen importierte die EU im Jahr 2003 immerhin 15.000 Tonnen Reis aus China. Die Europaabgeordnete Hiltrud Breyer hat bei der Kommission nachgefragt, welche Maßnahmen zum Schutz des europäischen Marktes vor unerwünschten Importen ergriffen werden. Herr Kyprianou, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, hat jetzt im Namen der Kommission geantwortet.</p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/zulassungen/dokumente/breyer_kommission_anfrage_nichtautorisierte_gvo_050701.pdf">Anfrage an die EU-Kommission und Antwort des Kommissars für Verbraucherschutz [77 KB, pdf-Dokumnet]</a></p><p><a href="http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artikel/gen_reis_in_china_ausser_kontrolle/">Greenpeace: Gen-Reis in China außer Kontolle [13/04/2005]</a>

06.07.2005 |

Uhlenberg im Interview: "Ich bin nicht erpicht auf Genfood"

In der Frage der Gentechnik ist der neue NRW-Landwirtschaftsminister, Eckard Uhlenberg, wenig verbraucherfreundlich. Zwar lehnt die große Mehrheit der Verbraucher jede Form von Gentechnik in der Landwirtschaft ab, CDU und FDP befürworten jedoch ausdrücklich die Ausweitung: "Hier kommt ein Stück Realität in der Landespolitik an. Man hat auf europäischer Ebene den Rahmen gesetzt für Gentechnik in der Landwirtschaft, da können wir doch nicht so tun, als ob uns dieser Rahmen nicht interessiert. Wir können ja nicht einfach die Grenzen zumachen. Den weltweiten Entwicklungen können wir uns nicht verschließen, denn dabei geht es nicht zuletzt um neue Arbeitsplätze in NRW", erklärt der Minister und Landwirt Uhlenberg im Interview mit der taz.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/07/06/a0026.nf/text.ges,1">die tageszeitung</a>

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