20.10.2005 |

Wem gehört deine Saat?

Der heutige Irak zählt zu den ersten Gebieten weltweit, auf denen Getreide kultiviert und angebaut wurde. Nun wollen die USA dort gesetzlich die Verwendung von patentgeschütztem Saatgut aus dem Ausland durchsetzen.Nach den Plänen der US-amerikanischen Regierung und Agro-Industrie sollen jedoch traditionelle Sorten, freier Saatguttausch und Sortenvielfalt im Irak schon bald der Vergangenheit angehören. Als der ehemalige Zivilverwalter für den Irak, Paul Bremer, Ende Juni 2004 Bagdad verliess, hinterliess er der irakischen Übergangsregierung eine Reihe neuer Verordnungen und Gesetzesentwürfe. Darunter befindet sich der Erlass 81, der das irakische Patentrecht von 1970 ersetzt</p><p><a href="http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2005/nr42/Wirtschaft/12365.html">Die Wochenzeitung (Schweiz): US-Pläne im Irak</a></p><p><a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18835/1.html">Telepolis: Patente US-Patente für den Irak? [18/11/2004]</a></p><p><a href="http://www.gcn.de/erklaerung.html">Alternative Nobelpreisträger zur Irakischen Order 81:"Verbrechen gegen die Menschheit! [12/03/2004]</a>

20.10.2005 |

Zulassungsbehörden versagen bei Risikobewertung von Gen-Mais

Aus einer aktuellen Studie, die Greenpeace heute veroeffentlicht, geht hervor, dass die Untersuchungen zum gentechnisch veraenderten Mais MON863 grobe Maengel aufweisen und nicht geeignet sind, um die Gesundheitsrisiken dieser Maissorte zu beurteilen. Die Untersuchungen hatte die Firma Monsanto vorgelegt, um die Marktzulassung fuer die Europaeische Union zu erlangen. MON863 ist bereits zur Fuetterung von Tieren zugelassen. Ueber die Zulassung des Gen-Mais" fuer Lebensmittel soll bereits naechsten Montag von den EU-Agrarministern entschieden werden.</p><p><a href="http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=208163&sid=&aktion=jour_pm&poffset=4628823000208163&quelle=0">Greenpeace legt Studie über Mängel bei Ratten-Versuchen vor</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/zulassungen/dossier/dossier_mon863_mais.html" target="_self">Studien und Hintergrundinfos zum MON 863</a>

20.10.2005 |

Praktikable Saatgutkennzeichnung lässt Raum für Interpretationen

Mit Besorgnis nimmt die Initiative "Save our Seeds", die sich für ein europaweites Reinheitsgebot von Gentechnik im herkömmlichen Saatgut einsetzt, einen Entschließungsantrag des Landes Baden-Württemberg zur Kenntnis, der auf der kommenden Sitzung des Bundesrates am 4. November beraten werden soll. In dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert sich dafür einzusetzen, europaweit "bei Saatgut praktikable Schwellenwerte für nicht zu vermeidende Spuren gentechnisch veränderter Organismen festzulegen", ohne zu definieren was als praktikabel angesehen wird. Dies lässt vielfältige Deutungen zu und trägt nicht zu einer klaren Haltung in dieser Frage bei.</p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/saatgut/positionen/sos_bundesrat_saatgut_kennzeichnung_051017.pdf">Save our Seeds: Gentechnik darf Landwirten nicht aufgezwungen werden [53 KB, pdf-Dokument]</a></p><p><a href="http://www.bundesrat.de/coremedia/generator/Inhalt/Drucksachen/2005/0698_2D05,property=Dokument.pdf">Antrag des Landes Baden-Württemberg zur Festlegung von Kennzeichnungsschwellenwerten [pdf-Dokument]</a>

18.10.2005 |

Schweiz: Koexistenz mit Gentech-Pflanzen ist unmöglich

Ein Imker sowie eine Bioberaterin und Bäuerin aus Kanada haben heute über ihre Erfahrungen mit Gentech-Pflanzen in ihrem Land berichtet. Dabei wurde klar: Ein Nebeneinander von Gentech-Anbau und ökologischer Landwirtschaft ist sogar im weitläufigen Kanada nicht möglich. Wie soll das dann in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft funktionieren?</p><p><a href="http://allpr.de/24356/Koexistenz-mit-Gentech-Pflanzen-ist-unmoeglich-Sogar-Betriebe-kanadischer-Bauern-und-Imker-sind-bedroht.html">Greenpeace Schweiz</a></p><p><a href="http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo.html?siteSect=107&sid=6171092&cKey=1130221987000">swissinfo: Die Biene weiss nichts von Gentech</a>

17.10.2005 |

Bio- und Kleinbauern hoffen auf Seehofer

Die Nominierung von Horst Seehofer (CSU) als künftiger Landwirtschaftsminister nahmen Bioverbände und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft mit Erleichterung auf. Man hofft auf "gute sachorientierte und konstruktive Zusammenarbeit", auch in Bezug auf Fragen der Agro-Gentechnik. Die gehören zu den Streitpunkten der jetzt begonnenen Koalitionsverhandlungen.</p><p><a href="http://www.boelw.de/pm+M58135511e8e.html">Pressemitteilung des Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/nachrichten/2005/05_10_17_abl_pm_seehofer.pdf">AbL: Seehofer ist eine gute Nominierung [65 KB, pdf-Dokument]</a></p><p><a href="http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=737600">Bioland begrüßt Besetzung des Agrarressorts mit Horst Seehofer</a></p><p><a href="http://www.ftd.de/pw/de/26491.html">FTD - Liste der Teilnehmer an den Koalitionsverhandlungen</a></p><p><a href="http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=20378">Focus: Zoff wegen Seehofer in der Union</a>

15.10.2005 |

England: Gentechpflanzen "ruinieren die Felder für 15 Jahre"

Wenn ein Bauer einmal Gentech-Raps anbaut, ist eine Rückkehr zu unmanipuliertem Raps kaum mehr möglich. Rapssamen bleiben viele Jahre lang keimfähig im Boden und kontaminieren nächste Ernten. Selbst 15 Jahre nach der letzten Gentechsaat ist die Kontamination mit GVOs immer noch grösser als die erlaubte Deklarationslimite. Die Studie, die von der Regierung in Auftrag gegeben wurde, bemerkt, dass eine 'Koexistenz' von manipuliertem und unmanipulierten Raps vor "einem potentiell schweren Problem" stehe. Sie hat alle überrascht.</p><p><a href="http://www.blauen-institut.ch/Tx/tG/tGd/tGd5/tgd123.html">Gentech-news des Blauen-Instituts, Oktober 2005</a>

15.10.2005 |

Misereor und FIAN warnen CDU vor Gentechnik

Mit großer Sorge beobachten die Misereor und FIAN die Absicht der CDU, die so genannte "Grüne Gentechnik" in Entwicklungsländern weiter zu verbreiten. "Der Einsatz der Gentechnik wird den Hunger nicht reduzieren, sondern die Abhängigkeit der Kleinbauernfamilien von teuren, patentgeschützten Technologien der internationalen Saatgutkonzerne erhöhen", warnt Ulrike Bickel am Welternährungstag. "Die zahlreichen Selbstmorde indischer Kleinbauern infolge des Fiaskos beim Anbau genveränderter Baumwolle sind ein drastisches Beispiel.</p><p><a href="http://www.fian.de/fian/index.php?option=content&task=view&id=403">Gemeinsame Pressemitteilung von FIAN und Misereor zum Welternährungstag</a>

14.10.2005 |

Reisdrink statt Muttermilch gegen Durchfall

Muttermilch ist die beste Babynahrung. Sie stärkt das Immunsystem, wehrt Bakterien ab und bindet Eisen. Nun haben US-Wissenschaftler das Eiweiß Lactoferrin aus der Muttermilch gentechnisch in Reis eingebaut. Als Milchdrink serviert, soll der gentechnisch "verbesserte" Reis auch bei Durchfallerkrankungen helfen, an denen in Entwicklungsländern viele Kleinkinder sterben.Michael Krawinkel, Ernährungswissenschaftler an der Universität Gießen, bezweifelt, dass der zu Milchpulver verarbeitete Reis "den Durchbruch in den Entwicklungsländern bringt", wenn es um die Bekämpfung von Hunger und Armut geht.</p><p><a href="http://www.n24.de/boulevard/wissen-und-technik/gentechnik/?n2005101413332500002">N24</a>

14.10.2005 |

Späte Anerkennung für das Enfant Terrible der Gen-Branche

Der diesjährige Whistleblower-Preis wird an Arpad Pusztai verliehen. Eine späte Ehrung für den Wissenschaftler, der als einer der Ersten auf die potenzielle Gefahr durch Gen-Food hinwies.<br/>Alle zwei Jahre kürt die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler Menschen, die ungesetzliche oder ethisch zweifelhafte Praktiken am eigenen Arbeitsplatz entdeckt haben. Diese fordern zunächst intern Abhilfe und bringen oft erst später ihre Kritik an die Öffentlichkeit. Im englischsprachigen Raum hat sich dafür der Begriff des "Whistleblower" durchgesetzt. Ihre Kenntnisse als Insider stellen häufig die einzige Möglichkeit dar, Missstände in staatlichen Bürokratien, in der Wirtschaft, sowie in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen aufzudecken.</p><p><a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21116/1.html">Telepolis</a></p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/10/15/a0110.nf/text.ges,1">die tageszeitung: Dissident im Gentechnologie-Komplex [15/10/2005]</a></p><p><a href="http://www.umweltinstitut.org/frames/gen/pusztai.htm">Umweltinstitut München: Hintergrund: Der Fall Pusztai oder von Kartoffeln, Ratten und Lektinen [1999]</a></p><p><a href="http://www.vdw-ev.de/whistleblower/whistleblower-aktuell.html">Vereinigung Deutscher Wissenschaftler: Wer ist ein "Whistleblower"</a>

14.10.2005 |

Rheinland-Pfalz: Programm gegen Gentechnik-Vergehen

Verschärfte Kontrollen durch die produzierenden Unternehmen sowie wirksame Haftungsregelungen sollen die Verbraucher künftig vor gentechnisch verändertem Agrarerzeugnissen schützen. Dies erklärte Umweltministerin Margit Conrad (SPD) gestern im Landtag. Im Übrigen müssten die Unternehmen im Fall des Falles noch stärker in die Pflicht genommen werden, den Behörden alle nötigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Auf Conrads Fünf-Punkte-Liste stehen zudem die Forderungen nach weltweiter Kennzeichnungspflicht sowie wirksamen staatlichen Kontrollen. Letztere sieht sie aber nur als ergänzenden Baustein: "Wir können damit nicht die Unternehmen aus der Pflicht nehmen." Entsprechende Haftungsregeln seien gegenüber den Firmen eines "der wenigen effizienten Druckmittel".</p><p><a href="http://www.az-badkreuznach.de/rhein-main/objekt.php3?artikel_id=2079422">Allgemeine Zeitung: Umweltministerin Conrad möchte wirksame Haftungsregeln</a>

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