15.05.2012 |

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Gentechnik-Förderung

AgroBioTechnikum Das AgroBioTechnikum in Groß Lüsewitz (MV) betreut Freilandversuche mit zusätzlichen Serviceleistungen und ist Sitz verschiedener Labore und Betriebe. Foto: Projektwerkstatt Saasen

Um den Fall der umstrittenen Förderung des Gentechnik-Zentrums in Groß Lüsewitz kümmert sich nun die Staatsanwaltschaft. Wie die Ostsee Zeitung berichtet, gibt es Hinweise auf Subventionsbetrug, Beihilfe zum Subventionsbetrug und Verstöße gegen das EU-Recht. Verschiedene Landesministerien haben das AgroBiotechnikum mit Millionen-Beträgen gefördert. Kritikern zufolge sind große Gentechnik-Konzerne die Hauptprofiteure der Förderung, deren gentechnisch veränderte Pflanzen auf Versuchsflächen getestet werden.

10.05.2012 |

Schluss mit lustig im Gentechnik-Schaugarten

Pro Gentechnik Demo Pro-Gentechnik-Demo in Üplingen 2009 hat nichts genützt, nun wird der Schaugarten geschlossen. Foto: Jörg Berstedt

Der Gentechnik-Schaugarten in Üplingen (Sachsen-Anhalt) öffnet dieses Jahr nicht. Feldzerstörungen sowie die restriktive Politik mache es den Betreibern unmöglich, der Öffentlichkeit gentechnisch veränderte Pflanzen zu präsentieren, ist auf der Homepage des Schaugartens zu lesen. Der Standort soll jedoch weiterhin "Treffpunkt der modernen Pflanzenzüchtung" bleiben. Die Betreiber sind der festen Überzeugung, dass die Agro-Gentechnik eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ist, dass die positive Entwicklung jedoch an Deutschland vorbeigehe. Die Gentechnik-Befürworter geben der Politik und radikalen Gegnern die Schuld am Scheitern der Agro-Gentechnik in Deutschland, ohne einzugestehen, dass weder Landwirte noch Verbraucher von den Vorteilen der Agro-Gentechnik überzeugt werden konnten. Dementsprechend geht der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Deutschland immer weiter zurück. Nach der Verlegung der BASF-Gentechnik-Sparte in die USA hatte auch die KWS Saat AG angekündigt, ihre Freisetzungen zukünftig im Ausland durchzuführen. Allein am Standort in Üplingen will das deutsche Saatgut-Unternehmen festhalten. Wissenschaftler/innen, Studierende und Jugendliche, die normalerweise die gentechnisch „verbesserten“ Pflanzen live erleben dürfen, müssen dieses Jahr jedoch draußen bleiben.

19.04.2012 |

Bürger fordern Gentechnik-Forschungsstopp

Gentechnikfreie Regionen Gentechnikfreie Regionen arbeiten ohne Gentechnik.

Vertreter der gentechnikfreien Regionen in Mecklenburg-Vorpommern haben auf ihrem Jahrestreffen einen Stopp der Gentechnik-Forschung in ihrem Bundesland gefordert. In der Vergangenheit protestierten sie bereits sehr erfolgreich gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Nun will die Landesregierung den kommerziellen Anbau nicht mehr zulassen, dafür aber die Forschung weiterbetreiben. Insbesondere in das Gentechnik-Forschungszentrum in Groß Lüsewitz nahe Rostock fließt viel Steuergeld. Öko-Landwirt Graf von Bassewitz forderte in der mittlerweile größtenteils leerstehenden Einrichtung Forschung für den Biolandbau zu betreiben.

16.04.2012 |

Gentechnik-Zentrum verschlingt Millionen

AgroBioTechnikum Das AgroBioTechnikum in Groß Lüsewitz (MV) betreut Freilandversuche mit zusätzlichen Serviceleistungen und ist Sitz verschiedener Labore und Betriebe. Foto: Projektwerkstatt Saasen

Das AgroBiotechnikum in Groß Lüsewitz steht weiter unter Beschuss. Neben Umweltverbänden, -Initiativen und den Grünen kritisiert nun auch der Bund der Steuerzahler das Gentechnik-Forschungs-Zentrum. Laut Ostsee-Zeitung hat das Land Mecklenburg-Vorpommern seit 2001 fast 10 Millionen Euro und der Bund mehr als fünf Millionen Euro investiert. Kritikern zufolge sind große Gentechnik-Konzerne die Hauptprofiteure der Förderung, deren gentechnisch veränderte Pflanzen dort auf Versuchsflächen getestet werden.

02.04.2012 |

Bonde: Baden-Württemberg soll gentechnikfrei werden

Kühe im Oderbruch Auf Gentechnik im Tierfutter kann verzichtet werden. Foto: Infodienst Gentechnik

Baden-Württembergs Agrarminister Alexander Bonde macht sich für ein gentechnikfreies Bundesland stark. In einer Debatte im Landtag sagte er, dass die Landesregierung alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel nutzen wolle, um eine gentechnikfreie Erzeugung von Lebensmitteln zu garantieren. Der Beitritt zum Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen sei nur ein Schritt. Wichtig sei zudem die Umstellung auf gentechnikfreie Futtermittel, beispielsweise auch im Rahmen der Schweinezucht bei den landeseigenen Anstalten.
Bonde übte außerdem herbe Kritik an der Bundesregierung, die sich auf europäischer Ebene nicht für den Willen der Verbraucher einsetze. Mit seiner wichtigen Rolle innerhalb der EU könnte Deutschland dazu beitragen, dass nationale Anbauverbote rechtlich geregelt werden.

26.03.2012 |

Ohne-Gentechnik-Siegel: Kritik am Alleingang

Ohne Gentechnik Milch Das Ohne Gentechnik-Siegel auf einer Milchpackung (Foto: Simone Knorr)

Der Nudelhersteller Alb-Gold war einer der ersten Firmen, die ihre Produkte mit dem Kennzeichen "Ohne Gentechnik" schmückten. Nun möchte das Unternehmen das Siegel noch bekannter machen und startet eine Werbekampagne. Denn viele Verbraucherinnen und Verbraucher wüssten nicht, dass es ein einheitliches Siegel gibt, so Geschäftsführerin Irmgard Freidler. Verbraucherministerin Aigner hatte die Kennzeichnung 2008 ins Leben gerufen, und mittlerweile nutzen immer mehr Hersteller die Kennzeichnung. Doch leider nicht immer mit dem rautenförmigen Siegel. Dabei soll es den Kunden die Übersicht erleichtern. Frau Freidler hat daher kein Verständnis für individuelle Gestaltung einiger Hersteller und plädiert für die einheitliche Nutzung des Siegels, wie es vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik vergeben wird.

23.03.2012 |

Niedersachsen: verunreinigtes Mais-Saatgut zurückgerufen

Saatgutproben in Niedersachsen Die Kontrolle des Saatgutes auf gentechnisch Verunreinigungen ist Sache der Länder. Bild: istockphoto/ Andreas Reh

Die diesjährige Saatgutuntersuchungen von Mais und erstmals Pflanzkartoffeln sind in Niedersachsen abgeschlossen. Bei vier von 72 Maisproben wies das Umweltministerium Spuren von gentechnisch veränderten Anteilen nach. Die verunreinigten Proben stammen aus Frankreich und Österreich, beides Länder, in denen der Anbau von Gentechnik-Mais verboten ist. Die betroffenen Firmen sind sofort informiert worden und organisieren die Rückholung, kontrolliert durch die staatlichen Gewerbeaufsichtsämter. Die Proben der Pflanzkartoffeln waren alle frei von gentechnischen Verunreinigungen. Dies ist die erste Kontrolle seit der EU-weiten Zulassung der Gentechnik-Kartoffel Amflora. Das Saatgut-Monitoring ist Aufgabe der Länder. Nach der Durchführung der Proben sind die Länder verpflichtet, die Information möglichst schnell zur Verfügung zu stellen, um in einem Kontaminationsfall mit Rückholaktionen reagieren zu können. Erst 2010 ist es zu einem Gentechnikmais-Skandal gekommen, da das Land Niedersachsen die gentechnische Verunreinigung von Maisproben erst nach der Aussaat bekannt gab.

21.03.2012 |

Wir-haben-es-satt-Demo heute in Kiel

Demo Kiel Wir haben es satt! Demo vor dem Landeshaus in Kiel

Ein breites Bündnis verschiedener Organisationen demonstrierte heute vor dem Landeshaus in Kiel für eine Wende in der Agrarpolitik. Ca. 500 Menschen kamen in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins zusammen, um vor der Wahl am 6. Mai Signale zu setzen: Sie fordern die Politik auf, sich für eine gentechnikfreie, klimagerechte und umweltverträgliche Landwirtschaft starkzumachen. Auch die Landwirtschaft in den Ländern des Südens ist heute Thema. Das Bündnis erklärte sich solidarisch mit den dortigen Landwirtinnen und Landwirten und spricht sich gegen eine Überproduktion mit Dumpingexporten reicher Industrieländer aus. "Gentechnik ist keine Methode zur Kultivierung von Land - sondern dient rein den Profitinteressen der Gentechnik-Industrie und wird zur Lösung von Problemen herangezogen, die überhaupt erst durch industrielle Agrarproduktion entstehen", so Andrea Kraus von der Bürgerinitiative gentechnikfreies Schleswig-Holstein.

20.03.2012 |

Bio statt Gentechnik auf dem Acker

Zukunft säen Demeter-Aktion Zukunft säen in Großschönach 2010, Foto: Reiner Schmidt

Unter dem Motto "Zukunft säen" haben Mitglieder und Anhänger Offenburger Umweltorganisationen 50 Kilo biodynamisches Saatgut auf einen Acker gestreut. Im Herbst soll die Ernte eingefahren werden. Mit der Aktion, die 2006 in der Schweiz entstand und mittlerweile in elf Ländern stattfindet, soll für gentechnikfreie Landwirtschaft geworben werden.

20.03.2012 |

Oberlausitz soll frei sein von Gentechnik

Mais Die Verfahren zur Risikoprüfung und Zulassung von Gentech-Pflanzen in der EU sind sehr umstritten

Auch wenn der Anbau des gentechnisch veränderten Mais MON810 zurzeit in Deutschland verboten ist, lässt sich ein Landwirt aus Wiednitz in der Oberlausitz dadurch nicht davon abbringen, einen Antrag für den Anbau einzureichen. So kann er gegebenenfalls, bei einer Aufhebung des Verbots, die umstrittene Saat auf rund 50 Hektar ausbringen. Doch die Initiative "Gentechnikfreie Oberlausitz" zeigt, wie es auch anders gehen kann.

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