21.09.2009 |

Gentechnik-Gegner muss ins Gefängnis

Mais nah Die genaue Wirkung von Gentech-Mais ist unklar. (Photo:Infodienst)

Vor zwei Jahren wurde ein Feld mit dem Gentechnik-Mais MON 810 nördlich von Berlin zerstört. Zwar ist der Anbau des Mais heute in Deutschland verboten. Die Strafe dafür muss der Witzenhausener Student Christian Pratz trotzdem absitzen. Ab morgen wird er für zwei Wochen in der JVA Kassel hinter Gitter verbringen. Und danach sicherlich kein bisschen weniger von seiner Tat überzeugt sein. Denn während seiner Inhaftierung wird er von einer Demonstration von Gleichgesinnten, Kommilitonen, Freunden und Landwirten begleitet. Seit drei Wochen sitzt auch der Bio-Imker Michael Grolm im Gefängnis, weil er sich weigerte, 1000 Euro als Strafe für zerstörte MON 810-Pflanzen zu bezahlen.

18.09.2009 |

Bienensterben in Argentinien wegen gentechnisch veränderter Soja

Biene auf blauer Blume Foto: honighaeuschen.de

Auf dem 41. Weltkongress der Imker im französischen Montpellier beherrschte das Bienensterben die Diskussion. Der Präsident des argentinischen Imkerverbandes Sada, Lucas Martinez, sieht die Hauptursache in der Gentechnik. "Das grosse Problem bei uns ist der massive Anbau von Soja, Gen-Soja. Der verdrängt die Imker immer mehr, vor allem aus der Pampa, wo sie bislang arbeiteten. Der massive Herbizid-Einsatz killt die Bienen." Dabei ist Argentinien der fünftgrösste Honigproduzent weltweit, und Nummer Eins beim Export. Immer mehr Imker werfen das Handtuch. Allein letztes Jahr haben sie 30% der Honigbienenvölker verloren.

17.09.2009 |

Gentechnik-Gegner Michael Grolm bleibt vorerst in Haft

Michael Grolm in Aktion auf einem Maisfeld Michael Grolm in Aktion auf einem Maisfeld, Foto: Eckart Kuhlen

Der Bioimker Michael Grolm muss in Haft bleiben. Der Gentechnikgegner hatte sich dafür entschieden, statt 1000 Euro Strafe zu zahlen, zwei Tage Haft abzusitzen. Nun sitzt er schon seit dem 27. August, weil er sich weigert, einen Offenbarungseid zu leisten. Grolms Anwalt hatte letzte Woche seine Entlassung beantragt, weil ihm die zweiwöchige Haft als unverhältnismäßig für die eigentliche Tat erschien. Grolm hatte 2007 ein Gentechnik-Maisfeld zerstört. Das Erfurter Landgericht wies den Antrag auf Freilassung am Dienstag zurück.

15.09.2009 |

Aktion vor dem Ministerium gegen Gentechnik-Filz

Aus Protest gegen die Politik der Bundesregierung in Sachen Gentechnik haben sich Aktivisten gestern am Tor des Bundesforschungsministeriums (BMBF) festgekettet. Die Blockade fand im Rahmen der Aktionstage zu Seilschaften in der Gentechnik statt. In Berlin, der Madeburger Börde und Groß Lüsewitz finden in diesen Tagen mehrere Veranstaltungen statt, die das Problem der Verflechtungen und personellen Überschneidungen zwischen Gentechnik-Firmen, ihren Lobby-Organisationen, Universitäten, Genehmigungsbehörden und der Politik thematisieren sollen. Die Kritik am BMBF richtet sich vor allem gegen die Finanzierung der Forschung im Bereich der Gentechnik. „Der Hahn muss endlich zugedreht werden. Es darf nicht sein, dass eine Technologie, die von der Bevölkerung abgelehnt wird, weiter mit öffentlichen Geldern gefördert wird“, findet Cécile Lecomte, eine der AktivistInnen.

10.09.2009 |

Milch ohne Gentechnik in Hessen fördern

Landliebe ohne Gentechnik Landliebe-Milch wird ohne Gentech-Futter hergestellt.

Landwirte sollten mehr auf gentechnikfreies Futtermittel setzen. Der Meinung sind die Grünen im Hessischen Landtag. Sie forderten Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger (CDU) auf, sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft starkzumachen. Die landeseigene Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen“ müsse mehr auf gentechnikfreie Lebensmittel setzen. Mit guten Beispiel ist bereits das Lebensmittelunternehmen tegut sowie die Molkerei Campina vorangegangen, die für die Herstellung ihrer Milch auf gentechnikfreie Futtermittel setzt. Wie die FAZ berichtet, konnte die Molkerei ihren Absatz von gentechnikfreier Milch mit Hilfe einer Werbekampagne in den ersten sieben Monaten dieses Jahren um 7,7% steigern.
In einem Interview mit der Südwest Presse erklärt der Landwirt Josef Feilmeier, wie es für Hersteller möglich ist, auf Gentechnik-Futtermittel zu verzichten. Das Angebot sei kein Problem, so Feilmeier, und langfristig müsse man darauf abzielen, sich mit heimischen Futtermitteln zu versorgen.

08.09.2009 |

Schäfer gegen Gentechnik

Schafsdemo in Ulm 40 Schafe gegen Gentechnik auf dem Ulmer Münsterplatz.

Es verspricht eine große Veranstaltung zu werden am kommenden Sonntag in Ulm. Zur Kundgebung "Vielfalt ernährt die Welt... natürlich ohne Gentechnik" gibt es viele prominente Gäste und ein buntes Programm. Im Vorfeld sorgte bereits der Wanderschäfer Albert Aigner aus Ziegelweiler mit seinen 40 Schafen für Aufregung: Er zog heute morgen auf den Ulmer Münsterplatz und rief symbolisch eine gentechnikfreie Zone aus. "Schafe gehören seit Jahrhunderten zur Schwäbischen Alb, sie erhalten diese einzigartige Kulturlandschaft", so Schäfer Aigner. "Gentechnik zerstört Natur und Umwelt und macht Bauern abhängig. Deswegen muss die Politik unsere regionalen Märkte schützen und ermöglichen, dass auch weiterhin gentechnikfreies Futter zur Verfügung steht," so Aigner weiter.

08.09.2009 |

Demonstration vor dem Innoplanta-Forum

Unter Polizeischutz hat gestern das Innoplanta-Forum in Üplingen stattgefunden. Gentechnik-Gegnerinnen und -Gegner demonstrierten derweil vor den Toren der BioTechFarm, um ihrer Kritik an den Verstrickungen der Gentechnik-Lobby mit den Behörden Ausdruck zu verleihen. Unter ihnen war auch der Jörg Berstedt, Autor der Broschüre "Organisierte Unverantwortlichkeit". Zwar hatte er sich regulär zu der Veranstaltung angemeldet, wurde von InnoPlanta-Chef Uwe Schrader jedoch schriftlich wieder ausgeladen.

01.09.2009 |

Feldbefreier wird von Arbeitgeber unterstützt

Gestern begann der dritte Prozess gegen Anti-Gentechnik-Aktivisten, die letztes Jahr in Kitzingen Felder mit Gentechnik-Mais zerstört hatten. Einer der Angeklagten, Lars Lange, bekommt Unterstützung von seinem Arbeitgeber: Dr. Banning, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom-AG, erklärte im Hinblick auf das im April verhängt Verbot von Gentechnik-Mais-Anbau: "Würde ein Landwirt im Landkreis Kitzingen in 2009 die gleiche Maissorte anbauen, wie diese in 2008 auf den von der Aktion betroffenen Feldern war, müsste dieses Mal die Staatsgewalt dafür sorgen, dass die Pflanzen rückstandslos vom Acker entsorgt werden. Lars Lange und seine Mitstreiter haben also nur vorweggenommen, was heute gesetzlich verankert ist. Wir meinen, dafür darf er nicht bestraft werden." Die guten Argumente nützten jedoch nichts: Lars Lange wurde zu 30 Tagessätzen zu jeweils 60 Euro verurteilt.

01.09.2009 |

Rapssaatgut in Schleswig-Holstein dieses Jahr gentechnikfrei

rapsfeld Raps kreuzt sich leicht aus, die Samen können bis zu 10 Jahre im Boden keimfähig bleiben. (Foto: Simone Knorr)

Das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium hat in diesem Sommer kein mit Gentechnik verunreinigtes Saatgut gefunden. Die routinemäßig stattfindenen Untersuchungen von 91 Saatgutproben waren frei von Gentechnik, teilte das Ministerium heute mit. Da sich Raps besonders leicht auskreuzt und über zehn Jahre im Boden keimfähig im Boden bleiben kann, ist eine Saatgutverunreinigung besonders gefährlich. Im Herbst letzten Jahres war versehentlich in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1500 Hektar gentechnisch kontaminiertes Rapssaatgut ausgesät worden.

28.08.2009 |

Produkte mit Ohne Gentechnik-Logo im Regal

Nudeln mit Ohne-Gentechnik-Siegel Nudelpackung von Alb-Gold mit bundeseinheilichem Ohne-Gentechnik-Siegel sind gedruckt und in wenigen Tagen im Handel.

Die ersten Produkte mit dem neuen bundeseinheilichen Siegel Ohne-Gentechnik sind schon bald im Regal. Alb-Gold Teigwaren hat die ersten Packungen mit dem bundeseinheitlichen Siegel produziert. Alb-Gold ist eine von 20 Firmen, die schon seit der neuen Gesetzgebung im Mai 2008 ihre gentechnikfreien Produkte kennzeichnen. Bis jetzt mit eigenem Logo. Heute findet die offizielle Vergabe des Siegels an die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall durch Bundesministerin Ilse Aigner statt. Im Rahmen einer Pressekonferenz soll noch einmal die Nutzung und die Vergabe des Siegels erklärt werden.

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