14.10.2010 |

Landwirt will Biogashersteller wegen Gentechnik-Verunreinigung verklagen

Maisfeld, Mais, Maispflanze Der Anbau von Monsantos Gentechnik-Mais MON 810 ist in mehreren EU-Staaten verboten.

Ein Landwirt aus Mecklenburg-Vorpommern will den weltweit größten Biogas-Hersteller verklagen. Der Grund: Die Firma Nawaro soll Gärreste aus gentechnisch verändertem Mais ohne es zu kennzeichnen als Dünger verkauft haben. Der Landwirt selbst hatte vor drei Jahren Gentechnik-Mais angebaut und die Firma damit beliefert. Bei dem Streit geht es jetzt darum, ob die in den Gärresten befindlichen Gentechnik-Mais-Bestandteile noch keimfähig sind oder nicht. Die Firma Nawaro ist sich keiner Schuld bewußt, da sie den Gentechnik-Mais mit konventionellem Mais vermischt hatte.

11.10.2010 |

Verbände warnen vor Patenten auf Fisch

Genfisch Von gentechnisch veränderten Fischen verspricht sich die Industrie großen Profit.

Auch Fischzüchter sind von der Patentflut großer Gentechnik-Konzerne wie Monsanto betroffen. Darauf weisen der Bund Naturschutz in Bayern und die Initiative Kein Patent auf Leben anlässlich der beginnenden Fischsaison in Franken hin. Auch für fränkischen Karpfen könnten Lizenzgebühren an Monsanto anfallen. Denn Fleisch von Fischen, die gentechnisch verändertes Futter erhalten haben, will Monsanto patentieren lassen. Die Argumentation: Die Fische haben erhöhte Omega-3-Fettsäuren, wenn sie mit Gentechnik-Soja gefüttert wurden. "Schon nach sieben Tagen Gensoja- Futter sollen die Fische, ihr Fleisch, und jegliche Produkte daraus unter Kontrolle und Lizenzgebühren einer Firma wie Monsanto stehen", so Sigfried Liepelt, 1. Vorsitzender der Bund Naturschutz Kreisgruppe Erlangen Höchstadt.

04.10.2010 |

Osnabrück gentechnikfrei

Gentechnikfreie Regionen Gentechnikfreie Regionen arbeiten ohne Gentechnik.

Der Stadtrat Osnabrück ist einem Antrag der Grünen gefolgt, wonach sich die Stadt Osnabrück gentechnikfrei erklären soll. Die CDU stimmte dagegen. Auf den Flächen der Stadt werden demnach zukünftig keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut. Diese Regelung wird in den Pachtverträgen festgehalten und baut auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Landwirte. 3500 ha landwirtschaftliche Fläche sind davon betroffen. In städtischen Einrichtungen sollen außerdem nur gentechnikfreie Lebensmittel angeboten werden. Der grüne Fraktionsvorsitzende, Michael Hagedorn, begründete den Antrag mit der Verbraucherablehnung von Gentechnik und den ungeklärten Risiken von Gentechnik-Pflanzen für Mensch und Umwelt.

28.09.2010 |

Selber die Zukunft säen

Zukunft säen Demeter-Aktion Zukunft säen in Großschönach 2010, Foto: Reiner Schmidt

Mit Kind und Kegel sind sie übers Feld gelaufen und haben für eine gentechnikfreie Zukunft Körner ausgesät. Auch Sonnenbühls Bürgermeister war dabei als auf dem Feld zwischen Genkingen und Undingen gentechnikfreier Dinkel per Hand ausgesät wurden. "Zukunft säen" heißt die Aktion, die in der Schweiz ihren Ursprung nahm und mittlerweile in vielen Ländern Europas praktiziert wird. Verbraucher erleben dabei Landwirtschaft in eigener Arbeit und bekommen ein Bewußtsein für die Artenvielfalt ohne Gentechnik.

27.09.2010 |

Dettingen wird gentechnikfrei

Gentechnikfreie Regionen Gentechnikfreie Regionen arbeiten ohne Gentechnik.

Der Arbeitskreis Gentechnik-Freies Metzingen/Ermstal hat ganze Arbeit geleistet. Die Flächen der Gemeinde Dettingen werden in Zukunft gentechnikfrei bleiben. Dafür hat sich der Gemeinderat einstimmig ausgesprochen. In Pachtverträgen, die für Gemeindeflächen abgeschlossen werden, wird zukünftig festgehalten, dass nicht mehr mit gentechnisch veränderten Pflanzen oder Saatgut gewirtschaftet werden darf.

23.09.2010 |

Gentechnik-Kritiker muss heute ins Gefängnis

Gerste Pfingsten 2006 haben Gentechnikgegner gentechnisch veränderte Gerste eines Versuchsfeldes der Uni Gießen ausgerissen.

Jörg Bergstedt muss heute seine Haft in Gießen antreten. Das Landgericht Gießen hatte ihn zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt, weil er vor vier Jahren gentechnisch veränderte Gerste auf einem Versuchsfeld der Gießener Justus-Liebig-Universität zerstört hatte. Es ist das bislang härteste Urteil gegen einen Gentechnik-Gegner, der seinen Protest durch ausreißen von Pflanzen ausdrückt. Bergstedt sieht darin ein Abschreckungsurteil, dem ein zweijähriger Prozess vorausging. Diverse Beweisanträge, die Gefahren der Agro-Gentechnik, Verstöße gegen Sicherheitsauflagen und Betrügereien mit Fördermitteln und Genehmigungsanträgen im konkreten Versuch mit gentechnisch veränderter Gerste nachweisen sollten, wurden abgelehnt.

22.09.2010 |

Münchens Restaurants bald gentechnikfrei

Sedina-Dosen Die grünen Sedina-Dosen enthalten Gentechnik-Speiseöl, die blauen Dosen enthalten gentechnikfreies.

Nach drei Jahren Arbeit ist es endlich geschafft. Die letzten Münchener Großhändler sind dabei, gentechnisch verändertes Öl aus ihrem Sortiment zu nehmen. Die Medifood Handles GmbH und der Hamberger Großmarkt haben Greenpeace mitgeteilt, dass sie das Sedina-Öl aus gentechnisch veränderter Soja in Zukunft nicht mehr anbieten. Ein großer Erfolg für Greenpeace und eine sehr gute Nachricht für Verbraucher. Denen wurde das Öl, das an Gastronomen verkauft wurde, meist unwissentlich untergejubelt. Eigentlich müssten die Speisen, die mit dem Gentechnik-Öl zubereitet wurden, gekennzeichnet werden. Doch die Gastronomen wissen meist nichts von der Vorschrift und auch die Kennzeichnung auf den Öl-Dosen ist unauffällig. So riskieren die Restaurantbetreiber Bußgelder von bis zu 50.000 Euro, die jedoch kaum verhängt wurden, da Kontrollen rar sind. Durch die schwarze Liste von Greenpeace wurde auf das Problem aufmerksam gemacht – mit Erfolg. „Die Schwarze Liste von Greenpeace zeigt, dass bei entsprechender Transparenz für die Verbraucher auch der Handel letztendlich reagiert und von Verbrauchern abgelehnte gentechnisch veränderte Lebensmittel auslistet“, so Klaus Müller, Gentechnik-Experte von Greenpeace München.

21.09.2010 |

Backhaus für Nulltoleranz bei Gentechnik-Verunreinigungen von Saatgut

Gentechnik-Verunreinigungen von Saatgut soll es mit dem Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus (SPD), nicht geben. Letzte Woche hatte sich Backhaus im Landtag dafür ausgesprochen, lediglich eine Nulltoleranz für Verunreinigungen von Saatgut gelten zu lassen. Schwellenwerte, wie es die FDP mit einem Antrag forderte, wurden abgelehnt. Nachdem es in Schweden zu einer Verunreinigung mit Gentechnik-Kartoffeln gekommen war, hatte Backhaus Anfang September sämtliche Bestände der BASF-Kartoffel Amflora in Mecklenburg-Vorpommern beschlagnahmen lassen.

07.09.2010 |

BASF - Mach dich vom Acker

BASF - mach die vom Acker Aktion vor letztem brandenburger Gentechnik-Versuchsfeld: BASF - mach dich vom Acker! (Foto:Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft Berlin-Brandenburg)

Unter dem Motto "BASF - Mach dich vom Acker" protestierten GentechnikgegnerInnen am letzen Brandenburger Genversuchsfeld, gegen den Freilandversuch mit gentechnisch manipulierten Kartoffeln der BASF. Zu den Teinehmenden zählten vor allem Menschen aus der Region rund um Falkenberg/Elster. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung in Falkenberg radelten die DemonstrantInnen mit gelben Luftballons geschmückt direkt zum bewachten Genversuchsfeld der BASF. Die Wachschützer begrüßten die DemonstrantInnen mit einem freundlichen "Da kommen die Idioten!".
In kurzen Redebeiträgen wurde auf die Verunreinigungsproblematik und die aggressive Lobbypolitik des weltweit größten Chemiekonzerns BASF eingegangen.
Beobachtet wurde die Kundgebung von zwei Männern, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Dementsprechend deutlich distanzierten sich die DemonstrantInnen vom Versuch der Nazis in der Antigentechnikbewegung Fuß zu fassen.

03.09.2010 |

Noch mehr Transparenz bei gentechnikfreien Milchprodukten

Edeka Nord hat regionale und gentechnikfreie Milch- und Molkereiprodukte mit einem Extragewinn für die Landwirtschaft und Rückverfolgbarkeit für den Verbraucher in ihr Sortiment aufgenommen. Die Handelskette arbeitet bei den Produkten der Regionalmarke 'Unsere Heimat – echt und gut' mit Holsteiner Landwirten und der Osterhusumer Meierei Witzwort zusammen. Mit Hilfe der Chargennummer auf den Frischeprodukten kann der Verbraucher das Produkt rückverfolgen und mehr Details über die Fütterung und Haltungsbedingungen erfahren. Die Meierei erhält 7 Cent pro Liter und mit 69 Cent rangiert sie im mittleren Preissegment.

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