12.05.2014 |

Bodenseekreis für bäuerliche Landwirtschaft ohne Agro-Gentechnik

Landratsamt Bodenseekreis Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Die Kreisvertreter des Bodenseekreises haben letzte Woche eine Resolution zur Agro-Gentechnik verabschiedet. Geschlossen hätten sie dafür gestimmt, in Pachtverträgen künftig die Nutzung von gentechnisch veränderten Pflanzen auszuschließen, berichtet der Südkurier. Kantinen werden aufgefordert, auf gentechnikfreie Produkte zu setzen.

Landwirtschaftliche Berater sollen auch künftig keine Empfehlungen für gentechnisch veränderte Pflanzen aussprechen. „Der Bodenseekreis bekennt sich zur traditionellen bäuerlichen Landwirtschaft ohne Agro-Gentechnik - der Bodenseekreis soll eine gentechnikfreie Anbauregion bleiben“, heißt es in der Resolution, die von Grünen und SPD eingebracht worden war.

„In Einrichtungen des Landkreises, sollen in Cafeterien und Kantinen Lebensmittel angeboten werden die – soweit gekennzeichnet - gentechnikfrei sind“, fordern die Kreisvertreter weiter. „Der Kreistag empfiehlt den Städten und Gemeinden, sowie anderen öffentlichen Einrichtungen im Bodenseekreis (z.B.Kindergärten, Schulen, Heimen oder Krankenhäusern), sich anzuschließen und eine gentechnikfreie Ernährung - soweit gekennzeichnet – anzubieten.“

Außerdem appelliert der Bodenseekreis an Stuttgart und Berlin, „alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und alles für eine gentechnikfreie Landbewirtschaftung und Ernährung in Land, Bund und Europas Regionen zu unternehmen und sich für eine Kennzeichnungspflicht einzusetzen.“ Direkt gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen in der EU als solche ausgewiesen werden. Bei Fleisch, Milch, Käse und Eiern muss aber nicht gekennzeichnet werden, ob die Tiere Gentechnik-Soja oder -Mais zu fressen bekommen haben. In der konventionellen Landwirtschaft ist das allerdings häufig der Fall. [dh]

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