Schwerpunkt der April-Ausgabe des UGBforum, herausgegeben vom Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung, ist der Einfluss der Lebensmittel- und Agrarindustrie: wie sie in den Schulen gezielt Süßigkeiten und Softdrinks bewirbt und in den Behörden und Universitäten die Risikobewertung - auch bezüglich gentechnisch veränderter Pflanzen - zu ihren Gunsten beeinflusst.
Der "kritische Agrarbericht 2014" widmet sich u.a. Fleischkonsum und Massentierhaltung, dem transatlantischen Freihandel und der Gentechnik. mehr Infos
Eine auf Kleinbauern ausgerichtete, nachhaltige Landwirtschaft ist nach Ansicht von Experten der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) weit besser geeignet, eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, als die Agrar-Industrie mit Monokulturen und Chemie.
Die neue Ausgabe des GID fragt danach, welche Rolle Sozialwissenschaft in der gesellschaftlichen Praxis spielt - ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erforschung der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Agro-Gentechnik. zum GID: Juni 2013
Die neue Ausgabe des Gen-ethischen Informationsdiensts (GID) beschäftigt sich mit der Debatte um die Risikoforschung und -bewertung bei Gentechnik-Organismen. Als Fallbeispiel dient eine Studie französischer Wissenschaftler um Gilles-Eric Séralini, die auf ein erhöhtes Krebsrisiko durch den Verzehr von Gentech-Mais schließen lässt - und seit ihrem Erscheinen im Herbst 2012 heftig diskutiert wird.
Der "kritische Agrarbericht 2013" macht die Reform der europäischen Agrarpolitik zum bestimmenden Thema des Jahres. Doch auch zur Gentechnik gibt es lesenswerte Beiträge. mehr Infos
Das Buch des ehemaligen Spiegel-Redakteurs Richard Rickelmann mit dem Untertitel „Wie uns das Agrar- und Lebensmittelrecht vergiftet“, beschreibt die mafiösen Kartellzustände in der Agrar- und Lebensmittelindustrie, zwischen den Futtermittel-, Lebensmittel- und Gentechnik-Multis. Das Buch zeigt das Streben nach Macht und Profit in dieser Branche und nennt die Verantwortlichen.
Für Sie wieder entdeckt: Norbert Suchaneks "Der Soja-Wahn" erschien bereits 2010, hat seitdem aber nichts an Aktualität und Überzeugungskraft eingebüßt. Der Umweltjournalist Suchanek beleuchtet darin jüngste Entwicklungen und historische Hintergründe des beispiellosen Erfolgs der Sojabohne als Futter- und Lebensmittel in einer industrialisierten Landwirtschaft. Trotz vieler medizinischer Bedenken hat sich Soja zum "Schmiermittel" eines auf Milliardengewinne ausgelegten Systems entwickelt - zum Nachteil von Umwelt, Mensch und Tier. Abholzung von Regenwald, Vertreibung von indigenen Bevölkerungen, quälende Massentierhaltung, Vergiftung durch Pestizide und gentechnische Verunreinigungen sind die Folge.
Informativ und unterhaltsam geschrieben bietet "Der Soja-Wahn: Wie eine Bohne ins Zwielicht gerät" einen guten Einstieg für alle, die mehr über die komplexen Zusammenhänge des globalen Landwirtschaftsgeschäfts wissen wollen.
Auf der IX. Jahrestagung des Europäischen Netzwerks gentechnikfreier Regionen im September 2012 verabschiedeten die Teilnehmer-Regierungen eine Erklärung, in der sie die Einführung einer "Ohne Gentechnik"-Kennzeichnung, auch für Fleisch, Eier, Käse und Milch auf nationaler und auf EU-Ebene fordern. Außerdem sollen die EU-Mitgliedsstaaten weiterhin Verbote von Gentechnik-Pflanzen auf ihrem Territorium aussprechen dürfen.
In einem Interview mit der Ostsee-Zeitung positioniert sich Till Backhaus (SPD), Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, erstmals klar gegen Gentechnik. Der Minister bekennt: "Die grüne Gentechnik hat in Deutschland keine Zukunft. Große Teile der Bevölkerung lehnen sie ab. Für mich war das ein Lernprozess. Wenn ein Konzern wie die BASF bei Versuchen mit genveränderten Kartoffeln im damaligen Müritzkreis so schwerwiegende Fehler macht, dann kann ich das vor den Menschen nicht mehr verteidigen." Die Koexistenz von gentechnikfreien und gentechnisch veränderten Pflanzen halte er praktisch und rechtlich nicht mehr für möglich. Ostsee-Zeitung: Interview mit Till Backhaus (11.09.2012)
Die Kampagne "Keine Gentechnik auf Kirchenland" der kirchlichen Umweltbeauftragten der evangelischen Kirchen führte zu zahlreichen Beschlüssen zum Umgang mit der Gentechnik auf kirchlichem Pachtland. Sehen Sie auf folgender Karte, welche Landeskirchen Gentechnik ausschließen. EKD: Karte vom aktuellen Stand der kirchlichen Beschlüsse in der EKD (Juli 2012)
EKD: Aktueller Stand im Umgang mit Gentechnik auf kirchlichem Pachtland (Juli 2012)
In einem Leserbrief zeigt Dr. Eva Gelinsky (IG Saatgut) die Schwächen einer heftig umstrittenen Studie zu den Erträgen von Gentechnik-Baumwolle in Indien auf. Diese basiere auf veralteten Daten, berücksichtige nicht neuere Erkenntnisse zu stagnierenden Erntemengen und sei generell zu sehr auf vermeintliche Vorzüge einer technisierten Landwirtschaft fixiert, wodurch die lokalen Begebenheiten und Probleme indischer Kleinbauern ignoriert würden. Leserbrief im Göttinger Tageblatt, Juli 2012
Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wehrt sich gegen Vereinnahmungsversuche industrienaher Gentechnik-Lobbyisten. Ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz ermahnte die Lobbygruppierung "Forum Grüne Vernunft" (FGV), sie solle „bei den Fakten bleiben.“ Auf deren Vorwürfe bezüglich der Position der katholischen Kirche zur Gentechnik und vermeintlicher Folgen für den Welthunger erwidert er: „Es ist infam, wenn Herr Rehberger [Vertreter von FGV, Anm. d. Red.] behauptet, dass Kinder vor Hunger sterben, weil die katholische Kirche sich differenziert kritisch zur Grünen Gentechnologie verhalte.“ Außerdem müsse man bei der Gentechnik „sehr aufmerksam“ darauf achten, „ob es tatsächlich um ein humanitäres Anliegen oder eher um die Steigerung von Profit geht.“
Bischofskonferenz: "Herr Rehberger, bleiben Sie bei den Fakten!" (15.06.12)
BÖLW: Offener Brief an Erzbischoff Zollitsch (17.06.12)
Domradio: "Eichstätter Bischof zur Debatte um Grüne Gentechnik - Vorwurf ist nicht haltbar" (22.06.12)
Infodienst: Meldung vom 19.06.12
Der gesellschaftliche Stellenwert wissenschaftlicher Expertise stand im Zentrum einer Klausurtagung, zu der das Institut Technik – Theologie – Naturwissenschaften (TTN) an der Ludwigs-Maximilians-Universität einlud. Die hier dokumentierten Beiträge nehmen den politischen Streit um die Freisetzung und Zulassung von gentechnisch veränderten Organismen zum Anlass, Funktion und Grenzen der Wissenschaftsfreiheit zu diskutieren. Mit Beiträgen von Steffi Ober, Inge Broer u.v.m. Nomos Verlag, 2012
Save Our Seeds hat gemeinsam mit 20 Umwelt- und Konsumentenschutz- organisationen aus Asien, Afrika, Amerika, Australien und Europa eine gemeinsame Studie veröffentlicht, in der die falschen Versprechungen der Agro-Gentechnik-Industrie und die dazugehörigen Fehlentwicklungen aufgezeigt werden. So hat der Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen weder die Lebensmittelsicherheit erhöht noch den weltweiten Hunger eingedämmt oder den Pestizid-Einsatz verringert. Vielmehr hat die Agro-Gentechnik bereits heute zur Zerstörung der Biodiversität und der Lebensgrundlage von Bauern geführt. Gesamte englische Studie
deutsche Zusammenfassung
Dieser Flyer der Witzenhäuser Agrar-Studierenden, Landwirten und Gärtnern für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ist für die Aktionärsversammlung der KWS Saat AG erstellt worden. Es ist die Antwort auf einen Gentechnik-Propaganda-Flyer des Unternehmens. Der Flyer widerlegt präzise die als "Fakten" ausgegebene Begründungen für eine Anwendung der Agro-Gentechnik der KWS Saatgut. Link zum Flyer, März 2011
Juli 2010 trafen sich die Vertreter der Imker-/ Landesverbände des Deutschen Imkerbundes e. V. zu einer Klausurtagung. Während der Tagung wurde das Positionspapier zur Agro-Gentechnik von 2007 konkretisiert. Der D.I.B. lehnt die Agro-Gentechnik nach aktuellem Erkenntnisstand ab. Die Gründe für die Ablehnung liegen insbesondere in der nicht vorhandenen Rechtssicherheit für Imker und Bienenprodukte. D.I.B.: Positionspapier zur Agrogentechnik (11.07.2010)
Die Kampagne "Keine Gentechnik auf Kirchenland" der kirchlichen Umweltbeauftragten führte zu zahlreichen Beschlüssen zum Umgang mit der Gentechnik auf kirchlichem Pachtland. Sehen Sie auf folgender Karte, welche Landeskirchen Gentechnik ausschließen. EKD: Karte vom aktuellen Stand der kirchlichen Beschlüsse in der EKD (September 2010)
EKD: Aktueller Stand im Umgang mit Gentechnik auf kirchlichem Pachtland (September 2010)
Die Amerikanische Akademie für Umweltmedizin (AAEM) setzt sich für ein sofortiges Moratorium von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln ein. In ihrer Presseerklärung schreiben sie, dass Gesundheitsrisiken für Menschen im Bereich der Toxikologie, Allergie und Immunfunktion, der Fortpflanzung und des Stoffwechsels nicht genug erforscht sind und ein Zusammenhang zwischen Gesundheitsschäden und gentechnisch veränderter Nahrung nicht ausgeschlossen werden kann.
Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising lehnt den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ab. Ihre Position haben sie in einer Stellungnahme zusammengefasst.
● Diözesanrat, November 2008 Wo es keinen Ausstieg gibt, verbietet sich der Einstieg
Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung kommen die Unterzeichner dieser Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass es für einen Einsatz der Grünen Gentechnik in ihrem Landkreis mit der kleinteiligen Agrarstruktur und den empfindlichen und wertvollen Naturräumen zu viele offene Fragen und kaum abschätzbare Risiken gibt.
● CSU-Traunstein, April 2008 Rote Karte für Grüne Gentechnik
Aus Sorge über mögliche gesundheitliche Risiken der Gentechnik für Mensch und Tier sowie aufgrund der Gefahr einer Beeinträchtigung der Natur, stehen der Pomologen-Verein und die Unterzeichner diesem Thema kritisch gegenüber.
Pomologen-Verein e. V., 12.02.2008 Offener Brief zur Gentechnik im Apfelanbau an das Julius-Kühn-Institut
Die Kampagne "Keine Gentechnitk auf Kirchenland" führte zu zahlreichen Synodenbeschlüssen zum Umgang mit der Gentechnik auf kirchlichem Pachtland.
● Dr. Gudrun Kordecki, Ev. Kirche von Westfalen, September 2007 Aktueller Stand im Umgang mit Gentechnik auf kirchlichem Pachtland
● Evangelische Kirche in Deutschland, September 2007 Grafik: Aktueller Stand der kirchlichen Beschlüsse in der EKD
Eine gemeinsame „Berliner Erklärung“ zum Umgang mit der Gentechnik in der Landwirtschaft haben über 80 Umwelt- , Natur- und Tierschutzschutz-, Verbraucher- und Bauernorganisationen gemeinsam unterzeichnet.
● Agrarbündnis, Zunkunftsstiftung Landwirtschaft, Juni 2004. Agrarbündnis und Zukunfsstiftung Landwirtschaft
Die internationale Allianz protestantischer Kirchen und kirchlicher Hilfswerke ACT hat sich zu einem weitgehenden Verzicht auf genmanipuliertes Getreide für die Nahrungsmittelhilfe verpflichtet. Für die Arbeit vor Ort wurden acht Richtlinien verabschiedet. Dazu zählt unter anderem die Verpflichtung für ACT-Mitglieder, keine genetisch veränderten Nahrungsmittel einzukaufen, auch nicht, wenn sie von lokalen Märkten stammen.
Das Netzwerk der gentechnikfreien Regionen Europas fordert die dauerhafte Sicherung einer Landwirtschaft ohne gentechnisch veränderte
Organismen, den Schutz der biologischen Vielfalt und einen verantwortungsbewußten Umgang mit der Gentechnik.
● Europäisches Netzwerk der gentechnikfreien Regionen, Nov. 2005. Erklärung von Rennes
Anläßlich der Debatte um die Kommerzialisierung transgener Nutzpflanzen spricht sich die VDW für eine am Vorsorgeprinzip orientierte Wissenschaft aus - "Wider die einäugige Innovationsperspektive"
● Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Okt. 2005. Stellungnahme (124 KB)
Ein deutliches Nein zur Gentechnik in der Landwirtschaft formulieren Delegierte der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands in Mainz auf ihrem Fürhjahrsbundesausschuss.
● Katholische Landjugendbewegung Deutschlands, Juli 2004. Beschlussfassung (26 KB)
Pressemitteilung
Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zeigt für die derzeitigen Anwendungsgebiete (Herbizidresistenz, Insektenresistenz) weder für die Landwirtschaft in Baden-Württemberg noch für die Verbraucher/-innen einen erkennbaren Nutzen.
● Landfrauenverband, März 2003 Forderungen zur Agro-Gentechnik
Die Berliner Erklärung anlässlich der gemeinsamen Tagung "Gentechnikfreie Regionen und 'Koexistenz'" verabschiedet und von über 80 Organisationen mitunterzeichnet.
● Agrarbündnis, Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Juni 2004. Berliner Erklärung (180 KB)
Pressemitteilung (115 KB)
Der Diözesanrat beschließt mehrheitlich eine Selbstverpflichtungserklärung der katholischen Kirche und Ihrer dazugehörigen Organisationen und Verbände gegen den Einsatz von grüner Gentechnik.
● Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken, Okt. 2004. Stellungnahme
Erklärung des Sachausschusses Ökologie (Juli 2004)
Grüne Gentechnik taugt nicht zur Hungerbekämpfung. Brot für die Welt setzt auf standortgerechten Landbau.
● Brot für die Welt, Apr. 2004. Positionspapier (114 KB)
Pressemitteilung (114 KB)
Ungelöste Fragen - Uneingelöste Versprechen. 10 Argumente gegen die Nutzung von gentechnisch veränderten Pflanzen in Landwirtschaft und Ernährung. Ein gemeinsames Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft der Umwelt- und Landesbeauftragten der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland.
● Umwelt- und Landbeauftragte der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland, Okt. 2003.
Positionspapier (88 KB)
Die Aufhebung des europäischen Moratoriums zu Anbau und Neuzulassung gentechnisch veränderter Organismen, die vor der Regelung der Bedingungen zur Absicherung und Erhaltung gentechnikfreien Anbaus erfolgt, erfüllt die unterzeichnenden umweltmedizinischen Verbände mit großer Sorge.
● Umweltmedizinische Verbände, Aug. 2003. Petition (80 KB)
Deutsche Berufsimker sehen sich durch die Zulassung der Agro-Gentechnik in der EU massiv in ihrer Existenz bedroht.
● Dez. 2003. Positionspapier zur Agro-Gentechnik
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Unsere Flyer zeigt Ihnen die wichtigsten Gründe gegen Gentechnik auf einen Blick: Ideal, um ihn im Bekanntenkreis, in Schulen o.ä. zu verteilen.
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Die Guten Gründe online
Wissenschaftler des King's College London und der Organisation Earth Open Source haben zahlreiche Studien zu den Risiken der Agrogentechnik ausgewertet. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass gentechnisch veränderte Pflanzen nicht nur die von der Industrie gemachten Versprechungen nicht halten können, sondern auch noch gefährlich sind. Sie könnten allergische Reaktionen hervorrufen, führten nicht zu höheren Ernteerträgen, sondern zu höherem Spritzmitteleinsatz, und schädigten Böden, Ökosysteme und die biologische Vielfalt. Bei der Fütterung von Versuchstieren mit Gentechnik traten (laut von der Gentech-Industrie selbst durchgeführten Studien) gesundheitliche Probleme auf.
Die Verfasser des Berichts sind selbst ausgewiesene Experten in den Bereichen der Gentechnik, Biotechnologie und Medizin. Link zur Studie (englisch)
Mehr Informationen in deutscher Sprache finden Sie in unseren Dossiers und beim Umweltinstitut München.
Ignacio Chapela, Professor an der Universität Berkeley, plädiert für eine kritische Bestandaufnahme nach 40 Jahren gentechnisch veränderter Organismen. Die "nachgewiesenen Schäden [müssten] mit den unerfüllten Versprechen über Erträge und Sicherheit" verglichen werden. Chapela warnt unter anderem vor einer gentechnischen Kontamination Mexikos - der Wiege des Mais.