31.05.2005 |

Beck vertritt Position der BASF statt die Interessen der Verbraucher

Beim Gentechnikgesetz haben die Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen dafür gestritten, dass Koexistenz zwischen den verschiedenen Landwirtschaftsformen (konventionelle Landwirtschaft, Ökolandbau, Gentechnik) möglich ist, die Wahlfreiheit des Verbrauchers und die Offenlegung der Anbauflächen sichergestellt werden und das Verursacherprinzip über eine Haftungsregelung greift. Kurt Beck hingegen hat sich 1 zu 1 für die Position der Ludwigshafener BASF stark gemacht und versucht, den Gentechnikanbau soweit wie möglich zu verheimlichen und eventuelle Schäden der Allgemeinheit aufzubürden. Das Gentechnikgesetz, das letztlich in Kraft getreten ist, entspricht weitestgehend den Vorstellungen der Koalitionsfraktionen und kann als modernstes in Europa gelten. Auch hier war der Bremser Kurt Beck also nur bedingt erfolgreich.</p><p><a href="http://www.gruene-fraktion.de/cms/presse/dok/69/69844.htm">Bündnis90/Die Grünen: Kurt Beck sollte bei der Wahrheit bleiben</a>

31.05.2005 |

Bt-Mais auf rund 300 ha ausgesät

Die Aussaat von gentechnisch verändertem Bt-Mais für den Anbau 2005 ist in diesen Tagen abgeschlossen worden. Der insektenresistente Bt-Mais wird in Deutschland in diesem Jahr auf insgesamt rund 300 Hektar in sechs Bundesländern angebaut, teilen der Verein zur Förderung Innovativer und Nachhaltiger Agrobiotechnologie M-V (Finab), Rostock, und der Innoplanta e.V., Gatersleben, mit. Die Fläche verteilt sich auf 250 Hektar mit kommerzieller Nutzung an 18 Betriebsstandorten sowie auf etwa 50 Hektar zu wissenschaftlichen Zwecken an 12 Standorten. Die Flächen befinden sich in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Praxisanbau der 18 landwirtschaftlichen Betriebe wird unterstützt von den Saatzuchtunternehmen Monsanto, Pioneer und der Märkischen Kraftfutter GmbH (Märka).</p><p><a href="http://www.agrimanager.de/nachrichten/aktuell/pages/show.prl?params=%26recent%3D1%26type%3D1&id=17550&currPage=">AgriManager</a>

27.05.2005 |

Keine Garantie von Züchern auf gentech-freies Maissaatgut

Eigentlich ist deutsches Maissaatgut frei von gentechnischen Bestandteilen, was Stichproben immer wieder zeigen. Doch eine Garantie gibt es von den Pflanzenzüchtern nicht mehr. Die gleichen Züchterfirmen bieten aber im Nachbarland Österreich sehr wohl verbürgt gentech-freies Saatgut an. Das ärgert die deutschen Bauern. Sie befürchten hierzulande zudem Haftungsprobleme. Der deutsche Pflanzenzüchterverband wiederum gibt der Politik die Schuld an der Misere. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft hingegen spricht von einer Verunreinigungsstrategie der Gentechnik-Konzerne. Ein Blick in die USA zeigt, dass sie damit vielleicht gar nicht so unrecht haben könnten. Schließlich trug in den Vereinigten Staaten die systematische Verknappung reinen Saatguts wesentlich zur Durchsetzung von Gentech-Sorten bei.</p><p><a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20154/1.html">Telepolis: Des Pudels Kern</a>

27.05.2005 |

Union und FDP schneiden Ressort für Gentechnik neu zu

Union und FDP planen für den Fall eines Wahlsiegs im Herbst einen radikalen Neuzuschnitt mehrerer Bundesministerien. Neben der Idee eines Superministeriums für Wirtschaft und Finanzen sollen zahlreiche andere Ressorts umgebildet werden.Union und FDP schneiden Ressorts neu zu.So könnte das Ministerium für Bildung und Forschung seine Bildungsaufgaben an die Länder abtreten. Dafür soll es, so die CDU-Forschungsexpertin Katherina Reiche, die Zuständigkeit für die Gentechnik und die Atomenergie erhalten.</p><p><a href="http://www.ftd.de/pw/8377.html">Financial Times Deutschland</a></p><p><a href="http://www.agrimanager.de/nachrichten/aktuell/pages/show.prl?params=%26recent%3D1%26type%3D1&id=17527&currPage=">AgriManager: Die Gerüchteküche brodelt</a></p><p><a href="http://www.agra-europe.de/akt_meld/a_meld.htm#Artikel1">Agra-Europe: Stillstand in der Gesetzgebung</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/politik/gentechnikgesetz_zwei.html">Infos zum Gesetz</a>

26.05.2005 |

sterreich: Kommission will Gentech-Anbau erzwingen

Am 24. Juni 2005 stimmen die europäischen Umweltminister in Brüssel darüber ab, ob in Österreich in Zukunft Gentech-Pflanzen angebaut werden dürfen.Zur Diskussion im Ministerrat stehen die Gentech-Verbote von Österreich, Frankreich, Deutschland, Griechenland und Luxemburg. "Österreich hat den Anbau von Gentech-Pflanzen aus gutem Grund bislang verboten", bekräftigt die Greenpeace-Molekularbiologin Susanne Fromwald."Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen belegen die negativen Auswirkungen. Die österreichischen Verbote entsprechen dem Herzstück der europäischen Gentechnik-Gesetzgebung: dem Vorsorgeprinzip".</p><p><a href="http://www.bohmann.at/templates/index.cfm/id/16566/eurocity/1">Bohmann</a></p><p><a href="http://www.rundschau.co.at/artikel/00/03/28/art32820.html">Oberösterreich.com</a>

26.05.2005 |

USA: Bauern zahlen wegen Patentverletzung

25 Bauern aus Arkansas haben patentierten Gentech-Reis angepflanzt und daraus auch Saatgut gewonnen. Wegen dieser Patentverletzung müssen sie dem Konzern BASF 2,5 Millionen $ bezahlen.Weitere Meldung im Newsletter des Blauen Instituts: Die kanadische Prince-Edwards Insel soll sich zur gentechfreien Zone erklären, finden fast 60% der KanadierInnen. Umfragen in Russland zeigen, dass 2/3 aller Befragten Gentech-food ablehnen. Und Kanada verweigert dem prominenten äthiopischen Wissenschaftler Tewolde Egziabher das Einreisevisum zur Endrunde für das Biosicherheitsprotokoll, das den weltweiten Verkehr mit GVOs regelt.</p><p><a href="http://www.blauen-institut.ch/Tx/tG/tGd/tGd5/tgd115.html">Gentech-news 115 vom Blauen Institut [engl.]</a>

25.05.2005 |

sterreich: Konkurrenz streitet um den Werbeslogan "Gentechnikfrei"

"Das sind Ostblockmethoden": Die heimischen Biobauern greifen zu drastischen Vergleichen, um ihrem Ärger darüber Luft zu machen, dass die AMA-Marketing kurzfristig einen Radio-Werbespot für Bio-Rindfleisch zurückgezogen hat. Darin wurde erstmals ausdrücklich "garantiert gentechnikfreies Rindfleisch" beworben.Das habe bei vielen konventionell produzierenden Bauern Missfallen erweckt, sagte am Donnerstag Gerhard Wlodkowski von der Agrarmarkt Austria im Gespräch mit den SN. "Viele haben interveniert. Bauern und Handel tragen diese Linie nicht mit und akzeptieren sie nicht", erläuterte er die Hintergründe der Entscheidung. Wlodkowski zeigt Verständnis für die Proteste. "Es ist falsch, den Eindruck zu erwecken, dass nur Fleisch von Tieren, die ausschließlich mit gentechnisch nicht verändertem Futter gefüttert wurden, gentechnikfrei ist."</p><p><a href="http://www.bio-supermaerkte.de/index.php?action=,22,,51,46,,,,,64_n309__">Bio-Markt.Info</a></p><p><a href="http://www.salzburg.com/sn/05/05/20/artikel/1550001.html">Salzburger Nachrichten [20/05/2005]</a></p><p><a href="http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20050519_OTS0247&ch=panorama">Greenpeace: Werbung für Bio darf nicht gestoppt werden [19/05/2005]</a></p><p><a href="http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20050519_OTS0239">Agrarisches Informationszentrum: Eine Diskriminierung konventioneller Landwirtschaft</a>

25.05.2005 |

Ungarn: Wissenschaftler warnt vor Auswirkungen von MON810

"Europäische Länder sollten keinen Anbau von insektenresistentem Gentech-Mais zulassen, da die negativen Auswirkugen auf die Umwelt nicht kalkulierbar sind", erklärte Prof. Bela Darva von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften auf einer Pressekonferenz zu der Greenpeace eingeladen hatte.Die Forschung des Wissenschaftlers zu Monsantos Gentech-Mais MON810 im Auftrag der ungarischen Regierung führte im Januar 2005 in Ungarn zu einem nationalen Verbot der Sorte, die EU-weit zum Anbau zugelassen ist. Seine Untersuchungen zeigen, dass Schmetterlinge und andere Organismen empfindlich auf das Bt-Gift reagieren, das die Pflanze produziert. "Bt-Mais hat schwerwiegende Nebeneffekte auf eine Vielzahl von Arten", resümiert Prof. Darva seine Untersuchungsergebnisse.Der Herstellerkonzern Monsanto lehnte eine Kooperation ab. "Mehrmals baten wir Monsanto um geeignetes Saatgut für unsere Forschung im Auftrag der Regierung, doch zu diesem Zweck wollte uns der Konzern kein Material zur Verfügung stellen", berichtete Prof. Darva. Dies sei vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht akzeptabel. "Es kann nicht sein, dass die Sicherheitsforschung ausgehebelt wird, nur weil ihre Ergebnisse nicht den Vorstellungen der Biotech-Industrie entsprechen. Wenn dies aber die Art und Weise ist, wie die Konzerne auf Untersuchungen zu möglichen negativen Auswirkungen ihrer Produkte reagieren, gibt es allen Grund zur Besorgnis.</p><p><a href="http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=5278">GMWatch [engl.]</a></p><p><a href="http://www.greenpeace.at/uploads/media/dt_abstract_darvas.pdf">Greenpeace Österreich: Zusammenfassung der Studie über Effekt von Bt-Mais [pdf-download]</a>

25.05.2005 |

Verbotener Genmais in die EU verschifft

Eine Ladung des in der Europäischen Union nicht zugelassenen Genmais' der Sorte BT10 ist in einem irischen Hafen sichergestellt worden. Wie die EU-Kommission in Brüssel am Mittwoch mitteilte, wurde die Ladung am Vorabend entdeckt. Dabei handelte es sich um 2546 Tonnen verunreinigtes Tierfuttermittel. Der Mais des Agrokonzerns Syngenta war den Angaben zufolge aus den Vereinigten Staaten verschifft worden. Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast forderte, die Ladung umgehend zu vernichten.<br/>"Zurückschicken heißt, daß die Ladung woanders wieder auftaucht", sagte Künast. Die Ministerin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß BT10 nirgendwo auf der Welt zugelassen sei. Den Angaben der EU-Kommission zufolge soll der Genmais zunächst in ein Zwischenlager verladen werden. Angaben über die Bestimmung der Ladung lagen der EU-Kommission zunächst nicht vor.</p><p><a href="http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E47E240F6DBC74A69B633E10C3D2B47D8~ATpl~Ecommon~Scontent.html">Frankfurter Allgemeine Zeitung</a></p><p><a href="http://www.verbraucherministerium.de/index-00068138BE6D1295B7EE6521C0A8D816.html">Künast: Schiffsladung mit Genmais muss vernichtet werden</a>

25.05.2005 |

Das Aus für die gentechnikfreie Landwirtschaft?

Die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen (VÖL) hat an Ministerpräsident Roland Koch (CDU) appelliert, die von CDU-Ländern beabsichtigte Aufweichung des Gentechnik-Gesetzes im Bundesrat nicht zuzulassen. Vor dem Hintergrund der Beratungen im Vermittlungsausschuss des Bundesrates schreibt VÖL-Sprecherin Liliane Schmitt in einem offenen Brief an Koch, das seit Februar geltende Gentechnikgesetz habe Mindeststandards zur Sicherung einer gentechnikfreien Landwirtschaft gesetzt. Eine Lockerung dieser Standards, wie sie auch von Hessen gefordert werden, würde auch in diesem Land eine gentechnikfreie Landwirtschaft nicht mehr möglich machen.</p><p><a href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt_und_hessen/?cnt=681241&">Frankfurter Rundschau: Auflistung der Zwischenfälle</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/basis/positionen/voel_hessen_offener_brief_050523.pdf">Offener Brief an die hessische Landesregierung [113 KB, pdf-Dokumnet, Vereinigung Ökologischer Landbau, 23/05/2005]</a>

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