09.09.2005 |

Für Gentech haftet der Steuerzahler

Der Steuerzahler soll künftig für Schäden haften, die durch den Anbau von genmanipulierten Pflanzen entstehen. Dies sieht zumindest ein Gesetzentwurf der CDU vor, der der taz vorliegt. "Der Bund soll sich mit Beiträgen angemessen beteiligen", heißt es im Paragrafen 45 zur Finanzierung eines Fonds. Zudem müssen Genbauern einzahlen. Weiter heißt es: "Andere Wirtschaftsbeteiligte können Beiträge leisten."Es geht um jene Bauern, denen Schaden vom Nachbarfeld entsteht: Bläst der Wind etwa gentechnisch veränderte Pollen oder Samen auf das Feld des Biobauern, wird dessen Ernte verunreinigt und praktisch verdorben. Nach geltendem, also rot-grünem Recht muss dafür jener Bauer haften, der in der Nähe Gentechnik anbaut - und zwar ohne dass der Biobauer beweisen muss, dass die Verunreinigung von dort kommt.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/09/09/a0057.nf/text">die tageszeitung</a></p><p><a href="http://www.gruene-fraktion.de/cms/presse/dok/85/85814.htm">Die Grünen: Unions-Vorschläge zur Agrogentechnik zu Lasten von Bauern und Verbrauchern</a></p><p><a href="http://www.gruene-fraktion.de/cms/presse/dok/85/85873.htm">Die Grünen: Merkels Gentechnikpolitik - Zucker für die Gentechlobby, Peitsche für Verbraucher</a></p><p><a href="http://www.news-on-web.de/meldungen/2005090914150400000000001000000_DE00_SPD-BT-4.html">SPD: CDU will Anbau gentechnisch veraenderter Pflanzen mit Steuergeldern absichern</a></p><p><a href="http://www.verbaende.com/News.php4?m=32815">IG Chemie: Änderungen gehen der Branche nicht weit genung</a>

09.09.2005 |

Trommelfeuer der Gen-Lobby

Schafft die Agro-Gnetechnik Arbeitsplätze? Die immer noch einzige Studie dazu stammt aus dem Jahr 2003 und wurde von der Unternehmensberaterfirma Ernst & Young erstellt. Sie kommt auf 350 Agro-Gen-Arbeitsplätze - bei 150 000 in der Ökolandwirtschaft.Gleichzeitig aber wurden in der klassischen Landwirtschaft massenhaft Arbeitsplätze vernichtet, sowohl in Deutschland als auch in den USA - und besonders bei den Kleinbauern im Süden. In Brasilien etwa kann jetzt »endlich« mit der großen Giftspritze gearbeitet werden - die arbeitsintensive Unkrautentfernung von Hand ist Geschichte. In den USA hat die Grüne Gentechnik Milliarden Dollar vernichtet - krankheitserzeugende gentechnische Nahrungsmittel mussten zurückgerufen und vernichtet werden.</p><p><a href="http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=77779&IDC=42">Neues Deutschland</a>

09.09.2005 |

Gentechnisch veränderten Reben im Elsass gepflanzt

Im Elsass ist diese Woche ein umstrittenes Gentechnik-Experiment mit Rebstöcken gestartet worden. Wie der Projektleiter beim staatlichen landwirtschaftlichen Forschungsinstitut INRA in Colmar, Olivier Lemaire, mitteilte, wurden dazu 70 gentechnisch veränderte Weinstöcke gepflanzt. Sie befinden sich den Angaben zufolge am Rande der Stadt im Freiland, in der Nähe vom Maisfeldern und Schrebergärten. Bedenken äußerte neben Umweltschützern auch der elsässische Winzerverband AVA, der Schaden für den Ruf der regionalen Weine befürchtet.</p><p><a href="http://www.freiepresse.de/TEXTE/NACHRICHTEN/AUS_ALLER_WELT/TEXTE/325602.html">Freie Presse: Winzer um Ruf besorgt</a>

09.09.2005 |

Verbände kritisieren CDU-Pläne - Ökolandbau protestiert

Umwelt- und Ökolandbauverbände haben in einem Brief an CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel gegen die Pläne der Union protestiert, das bestehende Gentechnik auszuhebeln. In dem von 13 Organisationen unterzeichneten Schreiben - darunter Bioland, Naturland, der BUND, Greenpeace und der Ökologische Ärztebund - heißt es, die Pläne der CDU widersprächen den Interessen von Verbrauchern und Landwirten. So werde die Wahlfreiheit für Verbraucher, sich ohne gentechnisch erzeugte Lebensmittel zu ernähren, abgeschafft, die Koexistenz einer Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik unmöglich gemacht und der Naturschutz ignoriert</p><p><a href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=724130&">Frankfurter Rundschau</a></p><p><a href="http://www.ksta.de/html/artikel/1126242885073.shtml">Kölner Stadt-Anzeiger: Protest gegen Gentechnik-Pläne der CDU</a></p><p><a href="http://www.bioland.de/presse/pm/2005_09_09.htm">Umwelt- und Landwirtschaftsverbände hinterfragen Position der Union zur Agro-Gentechnik</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/gentgesetz/positionen/verbaende_offener_brief_merkel_050909.pdf">Offener Brief [397 KB, pdf-Dokument]</a>

08.09.2005 |

Wildwuchs bei französischem Genmais

In einem Jahr hat sich die Anbaufläche um mehr als das Sechzigfache erhöht. Landwirte nutzen rechtsfreien RaumStill und heimlich haben französische BäuerInnen den Anbau von genmanipulierten Maispflanzen radikal erhöht. Während sich die Protestaktionen der Ökobewegung auf kleine und vielerorts von Gendarmen bewachte Anbauflächen konzentrieren, wo genmanipulierte Maispflanzen für Forschungszwecke gezüchtet werden, bebauten BäuerInnen in den Départements des Südwestens in diesem Jahr völlig unbehelligt rund 1.000 Hektar Land mit Genmais für eine rein kommerzielle Nutzung.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/09/08/a0149.nf/text">die tageszeitung</a>

08.09.2005 |

Gentech-Weizen bleibt ein Risiko-Konstrukt

Die ETH Zürich hat heute die Auswertung des Freiland-Experiments mit Gentech-Weizen vom Frühjahr 2004 publiziert. Ob eine eingebaute Stinkbrand-Resistenz sich im Freiland je als dauerhaft stabil erweist, bleibt unklar. Gentech-Weizen bleibt ein unberechenbares und mit Risiken behaftetes Konstrukt. Weltweit besteht dafür keine Nachfrage.</p><p><a href="http://info.greenpeace.ch/de/gentech/pressreleases/pr080905pk_freisetzung">Greenpeace Schweiz</a>

08.09.2005 |

Tote Ernte: ETH Zürich empfiehlt sterile Pflanzen und Bodenschichten

Die Sicherheitsmassnahmen beim Freisetzungsversuch mit transgenem KP4- Weizen in Lindau haben sich bewährt; eine unkontrollierte Verbreitung von Pflanzenmaterial aus der Versuchsfläche konnte verhindert werden.So hat sich gezeigt, dass der Einsatz männlich steriler Pflanzen als Überwachungsmassnahme des Pollenfluges zu empfehlen ist: Sie registrieren umherfliegende befruchtungsfähige Pollen sehr sensibel. Darüber hinaus zeichnet es sich nach Auswertung der ersten Bodenproben bereits ab, dass die oberen Bodenschichten sterilisiert werden müssen; ansonsten lässt sich keimfähiges oder transgenes Pflanzenmaterial nur unvollständig aus dem Boden entfernen.</p><p><a href="http://allpr.de/19878/Freisetzungsversuch-ETH-2004-Sicherheitsmassnahmen-haben-sich-bewaehrt.html">Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft Schweiz</a>

07.09.2005 |

Bund Naturschutz fordert von Politik Schutz der Bauern und Verbraucher vor den Gewinninteressen der Gentechnikkonzerne

Mit der von CDU/CSU und FDP im Falle eines Regierungswechsels angekündigten grundlegenden Änderung des Gentechnikgesetzes würde der Agro-Gentechnik Tür und Tor geöffnet. Dies widerspricht dem Willen der großen Mehrheit der Landwirte und Verbraucher, die keine Gentechnik auf dem Acker und im Essen haben wollen, und gefährdet das Recht der Bevölkerung auf Wahlfreiheit. Vor diesem Hintergrund sind die Errichtung und Sicherung gentechnikfreier Gebiete wichtiger denn je. Der Bund Naturschutz fordert daher von allen Bundestagskandidaten den Schutz der Bauern, Imker und Verbraucher vor die Gewinninteressen der Gentechnikkonzerne zu stellen.</p><p><a href="http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen/659.html">Bund Naturschutz in Bayern e. V.</a>

07.09.2005 |

Frankreich: Ausmaß der Gentech-Flächen unbekannt

Französische Bauern haben nach Informationen von Le Figaro in diesem Jahr den Anbau von gentechnisch verändertem Mais heimlich von 17,5 Hektar auf mehr als 1.000 Hektar ausgeweitet. Weil Frankreich trotz Ermahnungen aus Brüssel die EU-Richtlinien zu Genmais von 2001 bisher nicht in die Tat umgesetzt hat, sei dies ganz legal, berichtet das Blatt.Das Thema ist politisch hochbrisant, weil die Felder auf Nachbarfelder "streuen". So kann gentechnisch veränderter Mais in Ökomais auftauchen. Die Frage, wer in einem solchen Falle den Ökobauern Schadenersatz leisten muss, ist noch nicht geklärt.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2005/09/07/a0117.nf/text">die tageszeitung (dpa): Bauern bauen heimlich Gen-Mais an</a></p><p><a href="http://lme.agrar.de/20050906-00000/">Lebensmittel & Ernährung: Schon tausend Hektaren Gentech-Mais in Frankreich</a>

06.09.2005 |

Positionen der Parteien zu Bio-Lebensmitteln und Gentechnik

Welche Rahmenbedingungen wollen die Parteien schaffen, um den Öko-Landbau weiter auszudehnen? Wie wollen die Parteien die Verfügbarkeit von Bio-Lebensmitteln verbessern und sicherstellen, dass es auch künftig gentechnik-freie Lebensmittel gibt? Der Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft hat die Aussagen der Parteien zu diesen Fragen zusammengestellt.</p><p><a href="http://www.boelw.de/uploads/media/Wahlpruefsteine.pdf">Wahlprüfsteine vom Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft [84 KB, pdf-Dokument]</a>

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