05.12.2011 |

Bayern: Ministerium und Lehranstalt fahren kontroversen Gentechnik-Kurs

Soja-Pflanze kleiner Ausschnitt 800.000 Tonnen Soja, meist gentechnisch verändert werden jährlich nach Bayern importiert. Foto: Franz Haindl - www.pixelio.de

Die renommierte Triesdorfer Landwirtschaftliche Lehranstalt setzt wider der Meinung des zuständigen bayerischen Ministers auf Gentechnik. Sie lehnt es unter anderem aus Kostengründen strikt ab Kühe, Schweine, Schafe und Hühner ausschließlich mit gentechnikfreier Soja zu füttern. Der Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hingegen engagiert sich vehement für ein gentechnikfreies Bayern und hat ein Aktionsprogramm „Heimische Eiweißfuttermittel“, garantiert ohne Gentechnik, ins Leben gerufen. Die Entscheidung der Lehranstalt ist von großer Bedeutung, denn Jahr für Jahr besuchen 3000 Schüler und Studenten die Einrichtung. Sie besitzt eine besondere Vorbildfunktion sowohl für den Landwirt als auch für den Verbraucher. Das Agrarministerium in München scheint jedoch laut Aussagen ihres Sprechers keinen Einfluss auf die Lehranstalt zu haben. Vielleicht kommt die Lehranstalt ja auch von alleine zur Vernunft. Denn Studien belegen, dass gentechnikfreie Soja ihren geringen Mehrpreis durch die bessere Nährstoffverwertung mehr als ausgleicht.

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